Badminton FCL klopft an die Tür zur Bundesliga

Langenfeld · Der Badminton-Zweitligist liegt nach seinem 4:4 in Wesel und dem 6:2 in Emsdetten nur noch einen Punkt hinter Platz eins zurück. Das Saisonfinale am 22. März beim Spitzenreiter BW Wittorf dürfte für Langenfeld echtes Endspiel werden.

 Treffer: Philipp Wachenfeld verpasste allerdings in Wesel den Punkt zum 5:3 für Langenfeld.

Treffer: Philipp Wachenfeld verpasste allerdings in Wesel den Punkt zum 5:3 für Langenfeld.

Foto: Ralph Matzerath

Für den FC Langenfeld (FCL) hätte der Doppelspieltag in der 2. Badminton-Bundesliga kaum besser laufen können. Das 4:4 beim BV RW Wesel und das 6:2 beim abstiegsbedrohten TV Emsdetten (6:2) brachten insgesamt drei Punkte auf das Konto des Tabellenzweiten. Gleichzeitig unterlag der Spitzenreiter BW Wittorf beim STC BW Solingen (3:5), sodass der Rückstand der Langenfelder auf den ersten Rang nur noch einen Zähler beträgt. Eine kleine Einschränkung gab es jedoch aus der Sicht des FCL, denn aus Wesel hätte er ebenfalls einen Sieg mitnehmen können.

"Hätte mir vor dem Wochenende jemand gesagt, dass wir mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten, wäre ich absolut zufrieden gewesen", sagte Langenfelds Team-Manager Günther Joppien, "im Nachhinein wäre aber noch mehr für uns drin gewesen. Trotzdem sind wir froh, dass wir den Rückstand auf Wittorf verringern konnten." Die Saison endet am 21. und 22. März mit einem weiteren doppelten Spieltag. Langenfeld tritt zuerst gegen das Schlusslicht Trittau II an und zum Abschluss wartet die Aufgabe in Wittorf. Derzeit sieht alles danach aus, dass der letzte Spieltag ein echtes Finale im Kampf um den Aufstieg zur Bundesliga wird.

"Für Sportinteressierte könnte es im Grunde keine spannendere Konstellation geben", betont Joppien, "wir haben es selbst in der Hand. Das Spiel in Wittorf wird natürlich eine ganz heiße Kiste." Als Handicap empfindet der 65-Jährige die vergleichsweise lange Anreise zu den Niedersachsen. "Vielleicht fahren wir schon nach dem Spiel gegen Trittau los und übernachten vor Ort. Das schont unsere Kräfte für das Wesentliche."

Es gilt weiter die Ankündigung, dass der FC Langenfeld den Sprung in die höchste Klasse wagen will, falls die sportliche Qualifikation dafür gegeben ist. Klare Aussage: Aus finanzieller Sicht sei es für den Verein inzwischen möglich, die höheren Kosten zu stemmen.

In Wesel kam es zu einem ganz besonderen Duell. FCL-Routinier Mike Joppien traf mit Philipp Wachenfeld im Herren-Doppel auf seinen langjährigen Doppelpartner Thorsten Hukriede, der an der Seite von Roman Zirnwald auf dem Platz stand. Das Duell der "Oldies" entschieden die Weseler dann allerdings klar für sich (21:15, 21:18).

Besser lief es für Jeanine Cicognini und Fabienne Köhler im Damen-Doppel gegen Ella Diehl und Kira Kattenbeck (22:20, 21:13). Maxime Moreels und Sven Eric Kastens gewannen ihr Doppel ebenfalls (21:17, 17:21, 21:18). Insgesamt gingen fünf der acht Partien über drei Sätze - ein klarer Beleg dafür, dass sich zwei vergleichbar starke Teams gegenüberstanden. "Wir hatten in vielen Begegnungen Pech", fand Joppien. Vor allen Dingen das ungewöhnliche Mixed mit Mike Joppien und Karoliine Hoim habe trotz der 21:19, 15:21, 19:21-Niederlage ein großartiges Spiel geboten. Als ärgerlich empfand der Teamchef besonders Wachenfelds 21:16, 22:24, 11:21 gegen Hukriede im dritten Herren-Einzel: "Philipp hat das Spiel trotz einer 20:17-Führung im zweiten Satz noch verrissen. Mit etwas mehr Glück hätte das der Gesamtsieg für uns werden können."

Das 6:2 in Emsdetten war insgesamt entspannter - und trotzdem kein Spaziergang. Langenfeld konnte jedoch die entscheidenden Duelle vergleichsweise ungefährdet für sich entscheiden. Besonders erfreulich für den FCL war der zweite Bundesliga-Auftritt von Samuel Hsiao. Der 16-Jährige hatte sich kürzlich durch den Titel im Einzel und Doppel bei den Deutschen U-17-Meisterschaften für höhere Aufgaben empfohlen. Im dritten Einzel gegen Emsdettens Marco de Jager machte Hsiao erneut eine gute Figur (21:14, 21:19). "Das ist auf jeden Fall ein Mann für die Zukunft", lobte Günther Joppien, "es wird Zeit, dass er Erfahrungen auf hohem sportlichen Niveau macht. Talentierte Spieler wie er brauchen immer wieder neue Herausforderungen."

(dora)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort