Lokalsport Feiertag: Langenfeld erreicht das Viertelfinale

Langenfeld · Der Handball-Oberligist gewann in der ersten Runde des Deutschen Amateurpokals mit 33:30 beim Westfalen-Oberligisten TuS Spenge.

 Siegerrunde: Nach der Schluss-Sirene waren alle Spieler an Bord, als die Langenfelder Handballer ihren Pokaltriumph auskosteten.

Siegerrunde: Nach der Schluss-Sirene waren alle Spieler an Bord, als die Langenfelder Handballer ihren Pokaltriumph auskosteten.

Foto: Eva-Lotte Heine

Der Handball-Oberligist SG Langenfeld (SGL) segelt weiter auf einer Welle des Erfolgs. Und das Team von Trainer Dennis Werkmeister ist im Moment sogar dabei, seinen Traum in die Tat umzusetzen. Vielleicht war das auch der Grund dafür, dass in Westfalen nach dem Abpfiff plötzlich das Lied ertönte, dass auf der internen Hitliste der Mannschaft bald ganz oben stehen könnte: "Hamburg, meine Perle, du wunderschöne Stadt." Das ist das Thema, denn dort ist am 1. Mai das Finale des Deutschen Amateur-Pokals zu Hause - als Teil des Final-Four-Turniers der Profis aus der Bundesliga. Langenfeld ist jetzt wieder einen Schritt dichter dran, denn es gewann in der ersten Hauptrunde beim stark eingeschätzten Westfalen-Oberligisten TuS Spenge mit 33:30 (19:12) und steht damit im Viertelfinale.

Auf dem Weg nach Hamburg müsste Langenfeld noch zwei weitere Aufgaben lösen. Sicher ist, dass die SGL am 12. März um 17.30 Uhr in der Runde der letzten acht beim Mittelrhein-Oberligisten HSG Siebengebirge/Thomasberg antritt. Im Halbfinale hätte die SGL dann Heimrecht gegen den TSV Unterhaching (Bayerrn), den HSV Apolda (Thüringen) oder die SG Leonberg/Eltingen (Württemberg).

 Der nächste Treffer: Langenfelds Kreisläufer Dustin Thöne (mit Ball/links Spenges Simon Hanneforth) brachte es am Ende auf acht Tore.

Der nächste Treffer: Langenfelds Kreisläufer Dustin Thöne (mit Ball/links Spenges Simon Hanneforth) brachte es am Ende auf acht Tore.

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Den Sieg in Spenge verdiente sich die SGL durch eine starke Mannschaftsleistung - garniert mit ein paar herausragenden Einzelbeiträgen. In einer ausgeglichenen Anfangsphase machten die Gäste aus dem 5:7 (11.) zuerst eine 8:7-Führung (14.), ehe sie nach dem 10:9 (17.) durch sieben Treffer hintereinander auf 17:9 (25.) davonzogen und hier die Basis zum Sieg legten. In der zweiten Hälfte hatte die SGL bis zum 30:22 (54.) alles klar im Griff, ehe sie es noch einmal unnötig spannend machte und Spenge herankommen ließ - 30:27 (57.), 32:30 (60.). Der in Abwehr und Angriff herausragende Kreisläufer Dustin Thöne beseitigte mit seinem 33:30 genau 25 Sekunden vor dem Ende alle Zweifel. Wenig später gab es nur noch Jubel.

"Es ist unbeschreiblich, was die Mannschaft heute geleistet hat. Jeder hat für jeden gekämpft und jeder hat jedem geholfen", fand der glänzende Torhüter Tobias Geske. In Zusammenarbeit mit der von Dustin Thöne und Tim Menzlaff organisierten Deckung sorgte er dafür, dass Spenges Angriff über weite Strecken der ersten Halbzeit beinahe überhaupt nicht mehr stattfand und fast acht Minuten lang keinen einzigen Treffer erzielte. Nach der Pause wehrte der Keeper nicht nur zwei Siebenmeter der Hausherren ab, sondern eine Reihe weiterer klarster Torgelegenheiten.

 Dirigent: Langenfelds mitfiebernder Trainer Dennis Werkmeister hatte draußen keine ruhige Minute.

Dirigent: Langenfelds mitfiebernder Trainer Dennis Werkmeister hatte draußen keine ruhige Minute.

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Dass die Gastgeber in der zweiten Hälfte offensiver deckten, kam der SGL entgegen. "Das hat uns zusätzlich in die Karten gespielt", betätigte Mannschaftsführer Matthias Herff, "wir hatten uns tatsächlich genau vorgenommen, was wir dann tun." Das klappte über weite Strecken sehr überzeugend, obwohl der TuS jetzt alles in die Waagschale warf und ein paar Mal andeutete, warum er in Westfalen ebenfalls zu den Titelkandidaten gehört. Werkmeister wollte nicht lange nachkarten, warum sein Team in der zweiten Halbzeit ab und an nachlässiger wirkte: "Ich will heute kein Wenn und kein Aber hören. Das ist für uns einfach ein toller Erfolg."

Zwei andere Puzzleteile sorgten dafür, dass die SGL einen perfekten Abend erlebte. Der verletzte Andreas Nelte (Muskelfaserriss) brauchte keinen Einsatz zu riskieren und konnte sich für die nächsten wichtigen Aufgaben schonen. Etwas später trudelte zudem die Nachricht von der 22:26-Niederlage des Titelkonkurrenten Bergische Panther bei Borussia Mönchengladbach ein. Das heißt: Langenfeld steht nicht nur im Viertelfinale des Deutschen Amateurpokals, sondern mit 27:9 Punkten auch weiter auf Platz eins der Tabelle vor den Panthern (26:8) und dem TV Aldekerk (25:9).

(RP)
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