Lokalsport Football: Longhorns stecken im Dauer-Stress

Langenfeld · Der Zweitligist wird an sieben Wochenenden hintereinander gefordert - und heute gegen Rostock.

Die ganz große Euphorie, die bei den Langenfeld Longhorns nach dem 57:27-Auftaktsieg in der 2. Football-Bundesliga (GFL 2) gegen die Paderborn Dolphins aufgekommen war, ist etwas abgeflaut. Ursache: Bei den Bonn Gamecocks gab es für den Aufsteiger eine unnötige 19:38-Niederlage. "Der erste Eindruck hat sich bei der Analyse bestätigt. Wir haben die erste Hälfte verschlafen und auf beiden Seiten des Balles einfach zu viele Fehler gemacht", sagt Longhorns-Headcoach Michael Hap, der damit gleichzeitig einen Schlussstrich unter das zweite Saisonspiel zieht.

Viel Zeit zum Grübeln bleibt Langenfeld ohnehin nicht, denn der Spielplan bringt ein extrem straffes Auftaktprogramm: Sieben Wochenenden hintereinander müssen die Longhorns an ihre Grenzen gehen - was im Football aufgrund der hohen körperlichen Strapazen eine echte Herausforderung ist. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison, in der die Longhorns in der Regionalliga Meister wurden, bestand die Maximalbelastung aus Spielen an drei Wochenenden in Folge. Ansonsten lag meistens ein freies Wochenende zwischen den Partien. Auch eine fast zweimonatige Sommerpause gibt es in der GFL 2 so nicht.

Die Longhorns trifft diese Schlagzahl womöglich besonders hart, denn aufgrund des vergleichsweise kleinen Budgets verfügt der Aufsteiger über einen relativ kleinen Kader und kann Ausfälle nicht so gut kompensieren wie andere. Der Spielplan hat aber auch etwas Gutes, denn die mit hohem Aufwand verbundenen langen Auswärtsfahrten bleiben den Longhorns zumindest an den ersten fünf Spieltagen erspart. Erst Ende Mai wird sich Langenfeld auf die erste weite Reise begeben. Dann geht es für die Partie bei den Rostock Griffins über fast 600 Kilometer an die Ostsee. Den umgekehrten Weg treten jetzt die Rostocker an, die heute (16 Uhr, Stadion Jahnstraße) bei den Longhorns antreten.

Die Favoritenrolle fällt den Mecklenburgern zu, die zu ihrem Kader unter anderem vier US-Amerikaner zählen. "Das ist ein bisschen wie David gegen Goliath", findet Headcoach Hap. Dabei ähnelt die Ausgangslage ziemlich genau der vor dem ersten Saisonspiel gegen Paderborn. Vor zwei Wochen hatten die Longhorns dann trotzdem eindeutig das bessere Ende für sich.

(mroe)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort