Lokalsport Giants: Kuczmann trotz Pleite in Vechta nicht unzufrieden

Leverkusen · Das 57:78 beim Tabellenzweiten aus Vechta ist vor allem der Qualität des Gegners geschuldet. Allerdings wiegt der Ausfall von Anton Zraychenko schwer.

Die Fahrt nach Vechta wird im Saisonarchiv unter "kalkulierter Rückschlag" verbucht. Mit 57:78 (28:52) unterlagen die Basketballer der Bayer Giants beim Tabellenzweiten und rutschen nach dem überraschenden Erfolg von Hauptkonkurrent Hanau gegen Chemnitz wieder auf einen Abstiegsplatz ab.

Trainer Achim Kuczmann klang in seiner Analyse dennoch nicht unzufrieden: "Wenn man das erste Viertel außen vor lässt, war das ein sehr ordentlicher Auftritt von uns. Wir haben bis zum Schluss gut mitgespielt und auch weitgehend das umsetzt, was wir uns vorgenommen hatten."

Eine echte Chance für einen eigenen Überraschungscoup hatte sein Team allerdings nie. Bis zur fünften Minute (12:17) waren die Riesen im Spiel, dann sorgte Vechtas Offensive mit einem 12:0-Lauf bis zum Ende des Viertels bereits für die Vorentscheidung. "Danach hat die Mannschaft aber eine tolle Moral bewiesen und bis zum Schluss noch einmal alles versucht", bemerkte Kuczmann.

Vor allem Bayers Offensive gelang das komplette Spiel nur wenig, gegen die intensive Defense der Gastgeber fanden auch die zuletzt so starken Michael Kuczmann und Drew Brandon keine Mittel.

In der zweiten Halbzeit gelangen den Riesen nur 19 Punkte, im letzten Viertel sogar nur fünf und die kamen allesamt von der Freiwurflinie. "Vechta hat von der ersten bis zur letzten Minute einen Riesendruck gemacht, wir konnten unser gewohntes Set-Play kaum aufziehen, stattdessen hatten wir über 20 Ballverluste", erklärte der Giants-Coach, der den Auftritt insgesamt aber als positiv bewertete, gerade auch mit Blick auf die unterschiedlichen Voraussetzungen. "Beide Vereine kann man eigentlich nicht miteinander vergleichen. Vechtas Mannschaft besteht nur aus Vollprofis, da muss keiner nebenbei arbeiten oder studieren; sie trainieren zweimal am Tag und wollen aufsteigen. Dafür haben wir uns teuer verkauft."

Richtig aufs Gemüt schlug dem 61-Jährigen dagegen der Ausfall von Anton Zraychenko. Der 18-jährige Shooting Guard musste im dritten Viertel das Feld humpelnd mit Verdacht auf Bänderriss im Sprunggelenk verlassen. "Das ist in unserer derzeitigen Lage natürlich wieder ein echtes Ärgernis. Ich hoffe, dass es nichts Gravierendes ist", sagte Kuczmann. Ein längerer Ausfall wie bei Marvin Heckel würde die ohnehin nur spärliche Rotation im Giants-Spiel empfindlich treffen, eine Untersuchung in den kommenden Tagen soll Klarheit über die Schwere der Verletzung bringen.

Giants: Brandon (6), Twiehoff (6), Kreklow (12), Knipp (5), Zraychenko (3), Kuczmann (10), Hulbin (15), Bich, Behler, Heinzmann, Merkens.

(RP)
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