Lokalsport Giants wollen zurück zu alter Form

Leverkusen · Basketball: Gegen Baunach soll die Pleite in Chemnitz ausgebügelt werden.

Drei Spiele binnen sieben Tagen - Englische Wochen können anstrengend sein, vor allem wenn man wie die Bayer Giants immer wieder mit kleineren und größeren Blessuren zu kämpfen hat. Oder die Mannschaft dringend jede Trainingseinheit benötigt, um als Team zusammen zu finden.

Kurze Pausen zwischen den Spielen bergen aber auch Vorteile, zum Beispiel, wenn es in Chemnitz vier Tage zuvor eine heftige 59:89-Klatsche setzte. Gemäß dem Kuczmann'schen Trainer-Credo, nach Misserfolgen schnell wieder den Blick nach vorne zu richten, kamen die Riesen vom Rhein erst gar nicht in Versuchung, die kostbare Zeit mit schlechten Gedanken zu verschwenden. "Gut, dass es direkt weitergeht, wir haben zwei wichtige Heimspiele vor der Brust. In denen gilt es, sich anders zu präsentieren als in Chemnitz, aber solche Spiele kommen auch nur einmal pro Halbserie vor", sagt Kuczmann vor der heutigen Partie gegen die Young Pikes Baunach (Smidt-Arena, 19.30 Uhr).

Ganz so schnell konnte der Trainer die Partie vom Wochenende aber nicht abhaken. "Wir haben nicht gespielt, wie die Giants", meinte der Coach unmittelbar nach Spielschluss, denn seine Mannschaft enttäuschte defensiv wie offensiv auf ganzer Linie. Einzig der Motivation der jungen Spieler, die angesichts des klaren Rückstands mehr Einsatzzeit als sonst bekamen, war es zu verdanken, dass die Niederlage bei einem potenziellen Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt nicht noch heftiger ausfiel.

Kuczmann stellt klar: "Natürlich darf man sich als Mannschaft so nicht verhalten, aber wir wissen alle, dass dies nicht die Regel ist. Gegen Baunach wird das Team eine Reaktion zeigen wollen." Gegen die Oberfranken müssen sich seine Spieler vor allem auch wieder als solches präsentieren. Die fehlende Geschlossenheit war in Chemnitz das mit Abstand größte Defizit. Besonders in der Offensive war kaum ein Zusammenspiel zu erkennen - nicht nur wegen der schwachen Ausbeute von 59 Punkten. "Wir hatten im letzten Spiel nur vier Assists und zwei davon kamen von Daniel Merkens in den letzten zwei Minuten. Das zeigt, wo wir ansetzen müssen", so Kuczmann.

Generell muss seine Mannschaft aber im Abschluss deutlich zulegen, Schon beim Sieg gegen Hamburg blieb im Angriff vieles Stückwerk, auch bei der jüngsten Pleite reichte es nur zu einer Quote von 34 Prozent aus dem Feld, die Ausbeute von der Linie war in beiden Fällen nicht zweitligatauglich. Trotz der Kritik blickt der Trainer positiv in die Zukunft: "Chemnitz war bislang unser einziges wirklich schlechtes Spiel. Wenn wir uns in den beiden Heimspielen die Partie gegen Hamburg zum Vorbild nehmen und an diese Leistung anknüpfen, sind die Aussichten gut."

(sl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort