Lokalsport Hängepartie: Volleyballer hoffen wieder

Langenfeld · Das Ende der Verbandsliga-Spielgemeinschaft aus TSG Solingen und SG Langenfeld schien beschlossene Sache zu sein. Inzwischen gibt es Anzeichen dafür, dass eine Fortsetzung möglich ist. Die Vereine müssen sich aber noch einigen.

 Netzwerker: Mark Nahrstedt (links) hat als Langenfelder Spieler, Trainer und Spieler-Trainer schon viele Hindernisse überwunden. Nun hofft der 43-Jährige, dass die Spielgemeinschaft mit Solingen erhalten bleibt.

Netzwerker: Mark Nahrstedt (links) hat als Langenfelder Spieler, Trainer und Spieler-Trainer schon viele Hindernisse überwunden. Nun hofft der 43-Jährige, dass die Spielgemeinschaft mit Solingen erhalten bleibt.

Foto: Ralph Matzerath (ARCHIV)

Vor rund einem Monat erreichte die Spielgemeinschaft aus SG TSG Solingen II/SG Langenfeld (SGL) über die Relegation durch souveräne Siege den Klassenerhalt in der Volleyball-Verbandsliga. Trotzdem schien die Zukunft der erst seit einem Jahr bestehenden Spielgemeinschaft auf sehr wackligen Beinen zu stehen, da die TSG die Zusammenarbeit etwas später beendete - per E-Mail. Anfangs bestand Solingen darauf, das Team fortan nur "TSG Solingen Volleys II" zu nennen. Nun könnten Langenfeld und Solingen allerdings einen Kompromiss finden.

Die TSG meldete fristgerecht bis zum 30. April eine normale Verbandsliga-Mannschaft. Solingens Sportvorstand Holger Melchior hatte zwar wegen negativer Erfahrungen die Fortsetzung einer Spielgemeinschaft kategorisch abgelehnt, doch der Abteilungsleiter Andreas Seidensticker wird versuchen, ihn umzustimmen. "Vielleicht können wir das Dogma aufheben", erklärt Seidensticker, "derzeit kümmern sich Langenfelds Abteilungsleiter Tobias Diederich und ich um die formalen Belange. Ich bin zuversichtlich, dass wir in den nächsten Wochen eine zufriedenstellende Lösung finden werden."

Am 5. Mai trainierten die beiden Vereine in Solingen bereits miteinander. Fünf Langenfelder nahmen an der Übungseinheit teil, denn einige waren verhindert. Für den bisherigen Spielertrainer Mark Nahrstedt ist der Auftakt gut verlaufen: "Man konnte erkennen, dass unsere Spieler das Niveau deutlich angehoben haben." Die SGL hat sich vorgenommen, als Team zusammenzubleiben und in Zukunft Talente aus der Jugend besser zu integrieren. Nach aktuellem Stand werden alle Langenfelder ihre Laufbahn fortsetzen und niemand wird die Mannschaft verlassen. Nahrstedt: "Das zeigt, dass wir uns alle gut verstehen. Der Spaß ist noch da."

In der zurückliegenden Saison beteiligten sich mitunter nur drei Solinger Volleyballer an der Spielgemeinschaft. Jetzt will die TSG zusätzlich einen Libero und einen Angreifer aus dem Zweitliga-Team in die Spielgemeinschaft einbauen, um die Qualität weiter zu steigern. "Das war ein schönes erstes Training mit allen Spielern, die mitmachen wollen. Ein guter Anfang ist gemacht", findet Seidensticker, der das Thema Spielgemeinschaft bis Ende Juli abschließen möchte. Derzeit ist ein normales Verbandsliga-Team gemeldet - und eine Spielgemeinschaft müsste offiziell bis August angekündigt werden.

Die SGL-Volleyballer sind bereits einen Schritt auf den Partner zugegangen. Während die Spielgemeinschaft zuletzt beide Trainingseinheiten in Langenfeld absolvierte, würde sie nun dienstags in Langenfeld und donnerstags in Solingen üben. Nahrstedt stimmt dem Solinger Abteilungsleiter zu: "Jetzt stehen die Chancen für eine Spielgemeinschaft gut und die Mannschaft könnte so zusammenbleiben. Das ist aber noch nicht zu hundert Prozent sicher, denn die Vereine müssen sich erst komplett einigen." Der bisherige Spielertrainer wird wegen des damit verbundenen hohen Aufwands nicht mehr wechseln.

(fas)
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