Lokalsport Handball: Langenfeld II hat viele Probleme

Langenfeld · Langsam wird es unangenehm. Das weiß auch René Hosan: "Es kann schnell gehen und du stehst da unten drin", sagte der Trainer des Handball-Verbandsligisten SG Langenfeld II (SGL) nach einem Spiel zum Vergessen. Beim TB Wülfrath wollten die Langenfelder eigentlich alles besser machen als zuletzt, doch das genaue Gegenteil traf ein. Die SGL kassierte mit dem 26:40 (11:22) eine deftige Pleite und muss nun wieder mal ihre eigene Position in der Liga kritisch hinterfragen.

Mit 7:9 Punkten befindet sich Hosans Team zwar nicht in unmittelbarer Gefahr, in die besonders bedrohliche Zone zu rutschen. Von ihrem Saisonziel, am Ende unter den besten fünf der Liga zu stehen, sind die Langenfelder aber meilenweit entfernt. "Wenn wir so weiterspielen, werden wir auch die nächsten Partien nicht gewinnen", fand Hosan, "so kann es nicht weitergehen."

Auf der Suche nach Ursachen wurde der Coach schnell fündig. Im Angriff agierte sein Team kopflos, suchte immer wieder schnell den Abschluss und schenkte zahlreiche Bälle weg. "Man muss ja nur sehen, wie unsere Gegentreffer fallen", sagte Hosan frustriert, "fast die Hälfte sind Tempogegenstöße. Da kannst du nicht gewinnen." Die einstudierten Abläufe im Angriff funktionieren zwar im Training - doch dort lässt die Beteiligung schwer zu wünschen übrig. Vor dem Duell mit Wülfrath standen dem Coach lediglich acht Mann zur Verfügung. "Das ist eines von mehreren Problemen", räumt Hosan ein. Trotzdem ist er der Meinung, dass sein Team gegen Kontrahenten wie Wülfrath nie derart unter die Räder kommen darf. Die Ausfälle von Sven Kniesche, Tim Schickhaus und Julian Schulz dürfen seiner Auffassung nach ebenfalls nicht als Ausrede gelten.

Langenfeld lief von Beginn an hinterher. Beim Stande von 4:11 (10.) nahm Hosan die erste Auszeit - ohne große Wirkung. Die Hausherren setzten sich weiter ab und spätestens zur Pause war alles entschieden. "Für Wülfrath waren unsere weggeworfenen Bälle teilweise einfaches Gegenstoß-Training", meinte Hosan, der nach dem Seitenwechsel keine Besserung erkennen konnte.

Die SGL-Zweite ist nun gefordert und im Heimspiel gegen den TuS Wermelskirchen wartet am Samstag (19.30 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) ein Kontrahent, der von ähnlichem Kaliber wie Wülfrath ist. Eine weitere Packung dürfte die Stimmung kaum anheben.

SG Langenfeld II: Müller, Riebau - Guggenmos (7/3), Schweden, Wiebenga (5), Schlossmacher (3), De Mieri, Pake (4), Klaudius, Raschke, Fischer (3), Ißling (4).

(mol-)
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