Lokalsport Handball-Trainer gibt Debüt ohne Happy End

Langenfeld · Es fehlten nur acht Sekunden. Dann hätte Olaf Schulz bei seinem Debüt als neuer Trainer des Handball-Verbandsligist SG Langenfeld II (SGL) beim 23:24 (15:14) gegen den TuS Wermelskirchen wenigstens einen Zähler auf dem Konto verbuchen können. "Das war unheimlich schade", sagte Schulz, den die SGL nach der Trennung von René Hosan in der vergangenen Woche verpflichtet hatte. Unter dem Strich zeigte sich Langenfeld trotz der dritten Niederlage hintereinander deutlich verbessert - insbesondere im Vergleich zum vorherigen 26:40 beim TB Wülfrath.

 Die T-Frage: Olaf Schulz ist der neue Coach der Langenfelder Verbandsliga-Handballer. Die Timeout-Tafeln musste er im Spiel gegen Wermelskirchen benutzen, um dem Kampfgericht seine Auszeit-Wünsche anzuzeigen.

Die T-Frage: Olaf Schulz ist der neue Coach der Langenfelder Verbandsliga-Handballer. Die Timeout-Tafeln musste er im Spiel gegen Wermelskirchen benutzen, um dem Kampfgericht seine Auszeit-Wünsche anzuzeigen.

Foto: Ralph matzerath

"Die Mannschaft hat sehr engagiert gespielt", fand der neue Coach, "die erste Halbzeit war sogar richtig gut." Aus dem 15:14 (30.) machten die Gastgeber die 19:16-Führung (44.), ehe sie für fast zehn Minuten keinen weiteren Treffer mehr erzielten und damit für eine extrem spannende Schlussphase sorgten - mit dem Höhepunkt in der letzten Minute beim Stande von 23:23. Die Gäste nahmen zuerst eine Auszeit und schafften dann auf den letzten Drücker den 24:23-Sieg. Langenfeld hatte keine Chance mehr, darauf noch eine Antwort zu finden. Schulz sah die Ursache für das fehlende Happy End allerdings nicht in dieser Szene, sondern in der allgemeinen Flaute im zweiten Durchgang: "Da haben wir nur acht Tore erzielt. Das ist natürlich viel zu wenig."

Aus den 7:11 Punkten und dem neunten Platz leitet Schulz einen klaren Plan für den Rest der Saison 2016/2017 ab: "Für uns geht es in erster Linie darum, gar nicht erst in den Abstiegskampf zu geraten. Wir müssen die Klasse halten." Seinem Team will der 53-Jährige unter anderem beibringen, dass sie sich vom typischen Zweite-Mannschaft-Gefühl löst. "Wir sind ein Verbandsligist", betont Schulz, der reichlich Handball-Erfahrung mitbringt und zuletzt für den Landesligisten HSG Velbert/Heiligenhaus tätig war. Von den Spielern verlangt er, dass sie entsprechend arbeiten und Verantwortung übernehmen: "Ich habe keine Lust, eine Mannschaft nur zu verwalten." Schwerpunkte seiner Arbeit sieht er darin, jeden individuell voranzubringen - um 60 Minuten mit Leidenschaft das ganze Potenzial abrufen zu können.

"Ich halte sehr viel von Olaf", betonte nachher auch Dennis Werkmeister - und das nicht etwa als Trainerkollege des Drittliga-Teams, sondern als Aushilfsspieler in der Zweiten. Werkmeister steuerte vier Tore bei und steht für weitere Einsätze zur Verfügung. Darauf wiederum dürfte Olaf Schulz gerne zurückgreifen: "Wir müssen noch eine Schippe draulegen, wir haben eine Menge Arbeit vor uns." Die Aufgabe am Sonntag (11.30 Uhr) beim Zwölften DJK Styrum dürfte dann zeigen, wie die SGL-Zweite vorankommt.

SG Langenfeld II: Müller - Schulz (2), Guggenmos (2/2), Schweden (1), Wiebenga, Schlossmacher, Kniesche (4), Pake, Klaudius (2), Raschke, Fischer (4), Ißling (4), Werkmeister (4).

(RP)
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