Lokalsport Handballer gewinnen nächsten Krimi

Langenfeld · Der Regionalligist SG Langenfeld machte es beim 22:21 in Siebengebirge vor allem gegen Ende noch richtig spannend.

 Ich will da durch: SGL-Regisseur André Eich (mit Ball), der sich kaum aus der Ruhe bringen lässt, stand gegen Ende im Mittelpunkt.

Ich will da durch: SGL-Regisseur André Eich (mit Ball), der sich kaum aus der Ruhe bringen lässt, stand gegen Ende im Mittelpunkt.

Foto: Ralph Matzerath (ARCHIV)

Die Regionalliga-Handballer der SG Langenfeld (SGL) bleiben sich selbst treu, denn auch im vierten Spiel im neuen Jahr pflegten sie ihre Vorliebe für enge Ergebnisse. Nach dem 29:29 beim VfB Homberg, dem 35:34 beim TuS 82 Opladen und dem 30:28 gegen die DJK Adler Königshof verdiente das 22:21 (12:12) beim bisherigen Vierten HSG Siebengebirge allerdings das Prädikat doppelt wertvoll. "Das ist ein Zeichen, dass wir als Mannschaft funktionieren", fand Trainer Jurek Tomasik, dessen Team sein Konto auf 29:5 Punkte steigerte und nun relativ besser liegt als der Tabellenführer TSV Bonn rrh. (30:6), der sich in Königshof auf den letzten Drücker ein 22:22 sicherte. Weil die beiden Top-Teams weit vor dem Dritten SG Ratingen liegen (24:12) liegen, dürfte sich der Kreis der Meisterschaftskandidaten auf Bonn und die SGL beschränken - wovon Tomasik weiter wenig wissen will: "Der Weg ist noch sehr weit, es sind noch viele Spiele zu absolvieren."

Langenfeld, das in der Abwehr vieles richtig machte und im beinahe über die gesamten 60 Minuten eingesetzten Keeper Fabian Bremer einen guten Rückhalt hatte, legte zunächst fast immer vor - 2:0 (4.), 4:2 (11.), 7:5 (17.), 9:7 (21.), 10:8 (23.), 10:10 (25.), 12:12 (30.), 14:12 (34.). Jetzt nahm sich die SGL eine knapp neunminütige Auszeit, die der HSG fünf Tore hintereinander und den Gästen den 14:17-Rückstand brachte (42.). In der folgenden Auszeit hatte Tomasik dann offensichtlich die richtigen Worte gefunden, denn der Tabellenzweite fand zurück auf den Weg zum Erfolg. "Wir haben uns klargemacht, dass wir die Ruhe bewahren und wieder unser Spiel spielen wollen", erklärte Langenfelds Trainer - dessen Impulse wohl ankamen, denn die Antwort der Gäste bestand in sechs eigenen Treffer hintereinander zur 20:17-Führung (52.).

Die Schlussphase stand im Zeichen von André Eich, der darauf in dieser Form vermutlich lieber verzichtet hätte. Beim Stande von 21:19 (58.) scheiterte er mit einem Siebenmeter, ehe er den Nachwurf zum 22:19 nutzte (58.). Rund eine Minute darauf ließ er erneut einen Strafwurf ungenutzt und verpasste so die Entscheidung (59.). Weil Eich kurz darauf eine Zeitstrafe kassierte, musste Langenfeld den Rest der Partie in Unterzahl über die Runden bringen. Nach dem 22:20 (59.) und 22:21 (60.) beantragte die SGL dann ihre letzte Auszeit und durfte 26 Sekunden später über ihren 14. Saisonsieg jubeln.

Am nächsten Samstag (19 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) setzt Langenfeld das Fernduell mit Bonn im Heimspiel gegen die HSG Neuss/Düsseldorf II fort, die auf Rang 14 mitten im Kampf gegen den Abstieg steckt. Dass die zweite Mannschaft des Zweitligisten Rhein Vikings trotzdem gefährlich werden kann, zeigte sie in der Hinrunde mit dem 26:23 gegen Langenfeld. Falls sich Tomasiks Team treu bleibt, wird es - ganz unabhängig davon - sowieso spannend.

SGL: Bremer, Riebau - Heider (4), Wolter (1), Preissegger, Heyde (2), Adams (2), Schirweit, Korbmacher (4), Eich (8/3), Meurer (1), Raschke.

(RP)
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