Lokalsport Handballer träumen vom großen Glück

Langenfeld · Der Oberligist SG Langenfeld geht als Tabellenführer ins Spiel bei der DJK Adler Königshof. Trainer Dennis Werkmeister verlangt die höchste Konzentration - damit das Gipfeltreffen gegen die Bergischen Panther ein echter Knüller wird.

Lokalsport: Handballer träumen vom großen Glück
Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Das muss man ihm lassen. Dennis Werkmeister, Trainer des Handball-Oberligisten SG Langenfeld (SGL), hat nicht nur einen mutigen Blick nach vorne. Dazu gehört etwa, sich mit einem möglichen Aufstieg in die 3. Liga und den entsprechenden steigenden Anforderungen zu beschäftigen. Außerdem hat der 33-Jährige ein ganz gutes Gedächtnis. Das zeigt sich beim Blick auf die anspruchsvolle Aufgabe heute Abend (19.30 Uhr) beim Zehnten DJK Adler Königshof. Der Spitzenreiter will dort unbedingt die Basis für weitere Glücksmomente legen. Die Meisterschaft und der damit verbundene Traum von einem Sprung in die 3. Liga gehören dazu.

"Ich habe damals mein Trainerdebüt bei der ersten Mannschaft gegeben", erzählt Werkmeister - und meint damit den 9. Oktober 2009, als der damalige Verbandsliga-Tabellenführer Langenfeld beim Oberligisten Königshof in der zweiten Runde des HVN-Pokals (Verbandsebene) antrat. Werkmeister vertrat als Kapitän des Teams den aus privaten Gründen fehlenden damaligen Trainer Heino Kirchhoff. Die SGL, die lange eine fast perfekte Leistung ablieferte, unterlag letztlich nach einer Verlängerung mit 28:32. Pech: Beim Stande von 25:25 traf Langenfeld in der letzten Sekunde lediglich den Innenpfosten. Nur ein paar Zentimeter fehlten zum Erfolg. "Ich glaube, das war Dawid Rosiak", meint Werkmeister. Hier irrt er ausnahmsweise, denn der "Fehlwurf" ging auf das Konto von Stefan Wagener, der heute für die dritte Mannschaft der SG Langenfeld in der Bezirksliga verantwortlich ist.

Die sportlichen Gewichte haben sich mittlerweile ein bisschen verschoben, denn die SGL gehört nach zwei Vizemeisterschaften hintereinander in diesem Jahr erneut zu den Klubs, die ganz vorne mitmischen. Die Adler, im vergangenen Jahr noch Fünfter in der Abschluss-Tabelle der Oberliga, kämpfen derzeit in erster Linie darum, irgendwie in die neue Nordrheinliga zu gelangen und deshalb wenigstens den achten Rang zu erreichen. Dafür gibt das Team von Trainer Dirk Wolf offensichtlich alles - wie der Auftritt vom vergangenen Wochenende bestätigte. Da lag Königshof zur Pause gegen die Wölfe Rheinhausen mit 12:14 hinten, drehte den Rückstand allerdings und gewann letztlich klar mit 33:23. Dieses Resultat sagt viel, zumal Langenfeld erst vor zwei Wochen ein mühevolles 32:32-Unentschieden in Rheinhausen erzielt hatte.

"Das wird eine extrem schwierige Aufgabe", glaubt SGL-Trainer Werkmeister, "wir müssen deren erste und zweite Welle in den Griff bekommen. Wir brauchen unbedingt ein gutes Rückzugsverhalten." Auf der anderen Seite traut er seinem Team den erhofften Sieg zu: "Ich habe einen positiven Eindruck." Was hohe Motivation und Leidenschaft bewirken können, zeigte sich zuletzt in der ersten Hauptrunde des Deutschen Amateur-Pokals, als die SGL beim Westfalen-Oberligisten TuS Spenge nach einer mannschaftlich sehr starken Leistung mit 33:30 gewann.

Nächster Anreiz: In einer Woche steht das Spitzenspiel gegen den Zweiten Bergische Panther auf dem Programm (5. März, 17.30 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium). Dieses in der Vergangenheit immer von vielen Emotionen begleitete Duell wird dann ein echter Knüller, wenn es sich um eine Art Finale handelt. Verliert die SGL jedoch in Königshof, schrumpfen ihre Chancen auf den Titel deutlich. "Wir müssen unsere Hausaufgaben machen", betont der SGL-Coach. Am liebsten würde er in seinem Gedächtnis bereits jetzt einen Erfolg abspeichern.

(RP)
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