Lokalsport Jakob und Tim Bergmeister: Platz drei in Korea, Frust auf dem Kart

Langenfeld · Natürlich hätte Tim Bergmeister liebend gerne aktiv geholfen, um vielleicht doch irgendwie eine Lösung zu finden. Da standen allerdings zwei Hindernisse im Weg. Erstens hatte der Motorsportler selbst einen dienstlichen Einsatz. Und zweitens war er in Korea, also über 8000 Kilometer Luftlinie von zu Hause weg. Das war in diesem Fall auch nicht die rheinische Heimat Langenfeld, sondern das rund 600 Kilometer entfernte bayerische Wackersdorf. Dort startete Kart-Talent Jakob Bergmeister als zweiter Teil des motorsportlichen Familien-Unternehmens fürs Team "DR Racing Germany" beim ADAC Kart Masters in der Klasse OK Junioren. Mit den Ergebnissen war niemand zufrieden - auch nicht der Zwölfjährige, der den typischen Bergmeister-Ehrgeiz geerbt hat.

 Dienstwagen eins: Jakob Bergmeister war mit seinen Ergebnissen in Wackersdorf nicht glücklich.

Dienstwagen eins: Jakob Bergmeister war mit seinen Ergebnissen in Wackersdorf nicht glücklich.

Foto: JB

Fachkundige persönliche Begleiter waren ausreichend zur Stelle, denn aus Langenfeld hatten sich Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Bruder von Tim, Onkel von Jakob) und Peter Forster mit auf den Weg gemacht. Das Resultat fiel aber ernüchternd aus - was Jörg Bergmeister bereits in der Mitte der Veranstaltung geahnt hatte: "Wir schrauben und schrauben und schrauben. Aber wir kommen nicht weiter." Jakob Bergmeister, der seine erste Saison in der Klasse mit den älteren Junioren bestreitet, fehlte zu viel Zeit für einen Platz unter den besten zehn. Nach Rang 16 aus dem ersten Rennen gab es Platz zwölf im zweiten. Hier konnte sich der junge Langenfelder nach einem schwierigen Start wenigstens noch ein Stück weiter nach vorne arbeiten.

 Dienstwagen zwei: Tim Bergmeister konnte mit dem dritten Platz beim dritten Saisonrennen leben.

Dienstwagen zwei: Tim Bergmeister konnte mit dem dritten Platz beim dritten Saisonrennen leben.

Foto: Atlas BX Racing

Dafür gab es dann fünf Meisterschafts-Punkte, die allerdings für die Gesamtwertung (Rang 14) wenig brachten und am frustrierenden Fazit überhaupt nichts änderten. "Leider haben wir am ganzen Wochenende keine passende Abstimmung gefunden", sagte Jakob Bergmeister, "das Kart hat selbst auf große Änderungen nicht wirklich reagiert." Natürlich wusste er, dass alle trotzdem ihr Bestes gegeben hatten: "Vielen Dank an meinen Onkel Jörg, Stefan Bongartz und Peter Forster für die Unterstützung."

Tim Bergmeisters Dienstreise nach Asien brachte ein deutlich besseres Ergebnis und doch war der 42-Jährige weit davon weg, nach Rang drei im dritten Rennen der Serie Superrace in Euphorie zu verfallen. Sein Fazit: "Das war in Ordnung. Alles ist im grünen Bereich." Nach Rang zwei aus dem ersten Rennen und Platz fünf aus dem zweiten schaffte der Langenfelder immerhin zum dritten Mal in dieser Saison den Sprung aufs Treppchen - auf dessen oberster Stufe der koreanische Teamkollege Steven Cho stand. Zusammen sorgten beide dafür, dass Atlas BX Racing die Führung in der Mannschaftswertung ausbaute.

In der Fahrerwertung liegt Tim Bergmeister mit 48 Zählern in Schlagdistanz hinter Cho (69) und dem Japaner Ide Yuji (57/Ecsta Racing Team). Beim vierten Lauf Mitte Juli auf dem Korea International Circuit will der Langenfelder, Meister der Serie Superrace im Jahr 2015, angreifen und den Rückstand am liebsten ein Stück verkürzen.

(RP)
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