Vom Anpfiff weg gingen beide Teams zielstrebig und mit hohem Tempo zur Sache, von taktischem Geplänkel keine Spur. Hohe Intensität in den Zweikämpfen und zahlreiche brisante Torraumszenen - die Zuschauer bekamen wohlschmeckende Fußballkost serviert. Die Pausenführung der Hildener (13.) resultierte aus einem Eigentor von Gordon Weniger. Der Abwehrrecke unterband zwar das Zuspiel von Jannik Weber auf Pascal Weber, erwischte aber seinen herauseilenden Torhüter Asterios Karagiannis mit seiner Kopfballrückgabe auf dem falschen Fuß. Der vom VfB 03 an die Sandstraße gewechselte Schlussmann hatte in der Folge aber auch starke Szenen, verhinderte nur zehn Minuten darauf gegen Pascal Weber einen höheren Rückstand.

Mit gelungenen Ballstafetten und schnellem Direktspiel brachte die Elf von Georg Kreß den Gegner ein ums andere Mal in Verlegenheit. "Wir waren positiv aggressiv in den Zweikämpfen, ließen durch unsere taktische Disziplin in der Abwehr nur wenig zu und setzten den Gegner oft unter Druck", urteilte der neue VfBCoach. Der hatte angesichts der fehlenden Bastian Sube und Nico Tauschel den seine Sache sehr ordentlich erledigenden A-Junior Louis Klein zwischen die Pfosten beordert. Der junge Mann reagierte klasse gegen Ali Daour (24.) und hatte dann beim Lattenkopfball von Ludwig-Kofo Asenso (34.) ebenso das Glück des Tüchtigen wie in Durchgang zwei beim Schlenzer (68.) von Louis Klotz an die Lattenunterkante.

Als der Ex-Baumberger Jannik Weber den von Kosi Saka an Pascal Weber verursachten Foulelfmeter zum 2:0 (50.) verwandelte, übernahm der Oberligist 20 Minuten lang eindeutig das Kommando. "Da haben wir schnell über die Außenpositionen gespielt, hatten im Mittelfeld deutliche Vorteile und brachten so Baumberg im Abwehrzentrum oft in arge Verlegenheit. Erst durch die zahlreichen Wechsel ging der Rhythmus etwas verloren. Dazu haben wir nicht mehr schnell genug von Angriff auf Abwehr umgeschaltet", fasste Kreß zusammen. Dessen Elf erhöhte durch den von Stefan Schaumburg in Szene gesetzten Pascal Weber auf 3:0 (56.). Schaumburg selbst legte das 4:1 (82.) nach.

Baumberg fand in der Schlussviertelstunde wieder besser ins Spiel. Die Ergebniskorrekturen durch Michael Rentmeister (76. - 3:1) und den quirligen Wiren Bhaskar (86.) waren der verdiente Lohn. "In der ersten Halbzeit war es ein offenes Spiel. Nach dem 0:2 haben wir durch einige Wechsel in der Defensive etwas die Übersicht verloren. Aber ich muss die Moral meiner Mannschaft loben, weil sie sich am Ende noch einmal energisch gewehrt hat", bilanzierte El Halimi nach einem kurzweiligen Fußballabend.