Lokalsport Karim Afkir ist Monheims Glücksgriff

Monheim · Der Fußball-Landesligist landete bei seinen Verpflichtungen vor dieser Saison auch in der Defensive einige Volltreffer. Der 24 Jahre alte Stürmer, der aus Düsseldorf kam, ragt aber mit 15 Toren und elf Vorlagen in 20 Spielen noch heraus,

 Der Ball ist sein Freund: Karim Afkir (links) kann viele Gegenspieler vor Probleme stellen.

Der Ball ist sein Freund: Karim Afkir (links) kann viele Gegenspieler vor Probleme stellen.

Foto: Ralph Matzerath (Archiv)

Die Verantwortlichen des Fußball-Landesligisten FC Monheim (FCM) hatten im vergangenen Sommer bei der Kaderplanung für die anstehende Saison gleich in mehreren Fällen einen guten Riecher: In Miles Adeoye (Düsseldorfer SC 99), Nick Nolte (SSV Berghausen) und Yannic Intven (TuRU Düsseldorf) kamen drei Spieler, die sich auf Anhieb in der Defensive festsetzten und jetzt einen großen Anteil am starken Abschneiden des Aufsteigers haben. Trotzdem stiehlt derzeit ein vierter im Bunde allen die Show - was an der offensiveren Spielweise liegt, vor allem aber an seiner famosen Bilanz. Karim Afkir erzielte in bislang 20 Partien bereits 15 Tore für den Landesliga-Neuling und bereitete weitere elf Treffer vor.

"Das ist schon eine sehr, sehr gute Statistik, mit der wir sehr zufrieden sind", sagt FCM-Trainer Dennis Ruess. Dabei agiert Afkir nicht einmal ganz vorne, den der 24-Jährige kommt vornehmlich über die rechte Außenbahn. Von dort aus kann er seine Abschlussqualitäten und eben gefürchtete Flanken gewinnbringend fürs Team einsetzen.

Diese hohen fußballerischen Fähigkeiten erlernte Afkir vor allem bei Fortuna Düsseldorf, wo er - mit Ausnahme eines Jahres beim BV 04 Düsseldorf - seine gesamte Jugendzeit verbrachte. Der Sprung zu den Senioren gelang ihm schließlich bei TuRU Düsseldorf. An der Feuerbachstraße erkämpfte sich Afkir direkt einen Stammplatz, ehe ihn eine Verletzung am Sprunggelenk lange außer Gefecht setzte. Anschließend kämpfte sich der gebürtige Düsseldorfer in der zweiten Mannschaft der TuRU in der Landesliga wieder zur alten Stärke und wechselte zum Oberligisten SC Düsseldorf-West.

Dort steuerte der Offensiv-Mann in 32 Partien sieben Treffer bei und er hatte einen beträchtlichen Anteil daran, dass der Aufsteiger die Klasse hielt. In dieser Saison 2015/2016 wurde in den direkten Duellen der Wuppertaler SV auf ihn aufmerksam, den Afkir beim 2:1 in der Hinrunde mit zwei Toren fast im Alleingang besiegte. Auch im Rückspiel war er beim 2:0 gegen den späteren Regionalliga-Aufsteiger der überragende Mann auf dem Platz. Kein Wunder: Wuppertal forcierte daraufhin eine Verpflichtung. Der Wechsel platzte allerdings - und nun schlug die Stunde des FC Monheim. Trainer Ruess, der immer die Verbindung zu Afkir gehalten hatte, bekam tatsächlich den Zuschlag.

Und der mit tollen Anlagen ausgestattete Stürmer ging nun nicht nach oben in die Regionalliga, sondern eine Etage herunter in die Landesliga. "Ein Wechsel nach Monheim war anfangs nicht meine Absicht, aber der Kontakt ist nie abgerissen. Jetzt freue ich mich, an diesem Projekt mitzuwirken. Die Bedingungen hier sind wirklich perfekt. Und mittelfristig wollen wir ja auch nach oben", sagt Afkir.

Der Sprung in die Oberliga scheint überraschend bereits in der aktuellen Spielzeit im Bereich des Möglichen zu liegen. Nach dem 5:3-Erfolg über den SC Union Nettetal, zu dem Afkir am ersten Spieltag nach der Winterpause zwei Treffer beisteuerte, liegen die Monheimer auf Rang vier nur vier Zähler hinter dem Ersten Düsseldorfer SC 99. "Mit 41 Punkten können wir ja nicht mehr nur vom Klassenerhalt reden. Möglich ist alles. Ich denke, der Kader ist schon stark genug für den Aufstieg. Wir wollen jetzt so lange wie möglich oben mitmischen", betont der Monheimer Topscorer. Es ist durchaus möglich, dass hier seine Flanken und seine Tore am Ende den Ausschlag geben.

(mroe)
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