Fußball Kasten sauber - und Leonie Doege hat die Nummer 1 auf dem Rücken

Langenfeld · Die 16 Jahre junge Fußball-Torhüterin aus Langenfeld kommt in der Nationalmannschaft weiter voran.

 Fangsicher: Leonie Doege hat die Verantwortlichen des Deutschen Fußball-Bundes bisher immer wieder überzeugen können.

Fangsicher: Leonie Doege hat die Verantwortlichen des Deutschen Fußball-Bundes bisher immer wieder überzeugen können.

Foto: Ralph Matzerath (ARCHIV)

Wer als Fußball-Torhüterin der Arbeit nachgeht, hat hauptsächlich ein Ziel: Den eigenen Kasten sauber zu halten. Der Langenfelderin Leonie Doege gelang das in zwei Partien des "UEFA Development Tournament" an der Algarve in Portugal. Zunächst trat das 16 Jahre alte Talent mit den U-16-Juniorinnen des Deutschen-Fußball-Bundes (DFB) gegen die Niederlande an. Leonie Doege stand über die volle Spielzeit von 80 Minuten zwischen den Pfosten und kassierte beim 2:0 kein Gegentor.

Anschließend machte die Langenfelderin im Spiel gegen Spanien Platz für ihre Konkurrentin Tilda Nowotny (1. FC Saarbrücken). Nach einem 1:1 in der zunächst absolvierten normalen Spielzeit unterlag die DFB-Auswahl mit 3:4 im Elfmeterschießen. Im finalen Spiel gegen Schottland kam Doege in der ersten Halbzeit zum Einsatz - und die Schülerin des Konrad-Adenauer-Gymnasiums hielt beim 1:0 zum zweiten Mal ihren Kasten sauber. Letztlich erzielte die DFB-Auswahl einen respektablen zweiten Platz.

"Es ist gut, dass ich zu null gespielt habe. Ich habe im Turnier eine ordentliche Leistung gebracht", sagt Leonie Doege, die aufgrund einer Doppellizenz sowohl für die männliche B-Jugend des SSV Berghausen als auch für die U-17-Juniorinnen von Bayer 04 Leverkusen aktiv sein darf.

Es besteht kein Zweifel daran, dass sich die Torhüterin seit geraumer Zeit auf der sportlichen Überholspur befindet und mittlerweile trägt Doege im Nationalteam sogar die Nummer 1 auf ihrem Rücken. Während der Winter in Deutschland noch nicht vorbei war, durfte sie ihren Lieblingssport bei milden Temperaturen an der Algarve betreiben: "In Portugal war das Wetter angenehmer als in Deutschland." Trotzdem musste die Fußballerin auch im Süden für die Schule arbeiten, denn sie wurde von zwei Lehrern unterrichtet und das Gymnasium hatte ihr vorher Aufgaben mit auf den Weg gegeben.

Nach dem Turnier in Portugal absolvierte die Langenfelderin den Länderpokal in Duisburg. Vor zahlreichen Sichtern sollten sich Leonie Doege und ihre Mitspielerinnen durch gute Leistungen empfehlen. "Da mussten wir uns auf jeden Fall alle zeigen", berichtet die Torfrau, "aber der Länderpokal war primär für die Spielerinnen wichtig, die noch nicht gesichtet wurden."

Im Sommer bestreitet die 16-Jährige vom 8. bis zum 10. Juni einen Lehrgang mit dem DFB-Team. Anschließend wird sich die Auswahl auf den Nordic-Cup in Dänemark vorbereiten. "Das Turnier ist vom 27. Juni bis zum 5. Juli. Ich hoffe, dass ich wieder eingeladen werde. Man kann sich nie sicher sein", betont Leonie Doege. Gegner in der Vorrunde sind Norwegen, Schweden und Island. Doege dürfte höchstwahrscheinlich die Chance bekommen, dann den nächsten Laufbahn-Höhepunkt zu erleben. Und sie will wieder alles daransetzen, den Kasten sauber zu halten.

(fas)
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