Kommentar Keinen Zentimeter nachlassen

Langenfeld · Vergleicht man die Laune in und um die Werkself nach dem 0:3 in Dortmund und dem 3:0 in Bremen sechs Tage später sind naturgemäß große Unterschiede auszumachen. Nach dieser englischen Bundesliga-Woche, mit Mainz (1:0) in der Mitte, ist der Erkenntniswert aber besonders hoch. Die Leverkusener standen vergangenen Montag am Scheideweg: Auf den Richtungsweisern stand "Krise" und "Trendwende". Dass Spieler, Trainer und Sportdirektor in Bremen um die Wette strahlten, ist vor allem mit Erleichterung zu erklären.

Erleichterung darüber, dass Bayer 04 mit sechs Punkten Boden in der Tabelle gut gemacht hat. Erleichterung darüber, dass der Druck, dessen Existenz alle - bis auf Geschäftsführer Michael Schade - bestätigt hatten, nun um einige Bar nachgelassen hat. Und Erleichterung darüber, dass das Team Charakter gezeigt, sich selbst aus der Formkrise bugsiert und damit die Funktionalität des Systems Schmidt gestützt hat. Nun muss diese Mentalität konserviert werden, die Werkself darf nicht den gleichen Fehler wie nach den Champions-League-Play-offs gegen Lazio Rom begehen, als sich auf dem kurzfristigen Erfolg ausgeruht wurde und der "Dornröschenschlaf" (Völler) einsetzte.

Auf das Spiel gegen Barcelona morgen, das vermutlich keiner großen Motivationsansprachen bedarf, folgt der triste Alltag gegen Augsburg am Wochenende. Da wird sich zeigen, ob das Team aus dem Darmstadt-Desaster (0:1) gelernt hat. Patrick Scherer

(RP)
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