Lokalsport Knaaks schwere Verletzung trifft Bayers Fußballerinnen hart

Leverkusen · Aller guten Dinge sind drei - sagt man. Und Bayers Fußballerinnen hätten gewiss nichts dagegen, wenn sie in Erfüllung dieses Sprichworts nach den Erfolgen gegen Potsdam und in Köln auch aus dem dritten Live-Spiel in Serie drei Punkte mitnehmen könnten.

Die Voraussetzungen allerdings sind ganz andere. Gespielt wird diesmal am Montagabend (18 Uhr, Ulrich-Haberland-Stadion, live bei Eurosport und DFB-TV), der Gegner ist mit dem VfL Wolfsburg der wohl deutlich stärkste, vor allem aber muss Turid Knaak diesmal zuschauen. Die Neu-Nationalspielerin - in den vergangenen Partien jeweils für den Siegtreffer verantwortlich - verletzte sich wie berichtet im Freundschaftsspiel gegen den niederländischen Erstligisten PEC Zwolle schwer. 58 Minuten waren im bis dahin sehr erfolgreichen Test am Kurtekotten absolviert, da ereignete sich ein folgenschwerer Zusammenstoß. Knaak, nach Anna Gaspers Führungstreffer (23.) Schützin des 2:0, hatte just mit einem feinen Pass Lisa Schwab das 3:0 aufgelegt, da gab es einen lauten Knall. Gleich war klar: Beim regelwidrigen Einsteigen der niederländischen Torfrau war Schlimmeres passiert. Der Test wurde sofort abgebrochen. Die Leverkusenerin musste mit einer Trage vom Feld und gleich ins Krankenhaus.

Die Diagnose der Ärzte bestätigte die Befürchtungen: glatter Schien- und Wadenbeinbruch. Noch in der Nacht wurde die Angreiferin mehrere Stunden operiert. Obwohl der Eingriff erfolgreich verlief, müssen die Teamkolleginnen und Trainer Thomas Obliers lange auf die Spielerin der Stunde verzichten, deren Qualitäten inzwischen sogar Bundestrainerin Silvia Neid zu schätzen weiß, wie die Berufung kürzlich zeigte.

Während das Wohl und Wehe des Auswahlteams aber zumindest derzeit (noch) nicht von der Gesundheit der Leverkusenerin abhängt, wiegt der Ausfall für Bayer 04 ungleich schwerer. "Diese Verletzung ist ein Riesen-Schock für uns. Es ist wirklich sehr bitter: Turid Knaak war in absoluter Top-Form, ein wichtiger Faktor in unserem Spiel und eine absolute Leistungsträgerin. Es wird sehr schwer, sie zu ersetzen", betont Obliers.

Ganz sicher wird die verletzte Angreiferin damit auch im vierten Live-Spiel der Leverkusenerinnen fehlen. Am 20. November zeigen der Fernsehsender Eurosport und der Internet-Stream DFB-TV die Partie gegen den FC Bayern - diesmal an einem Freitagabend. Das ist die dritte Terminierungs-Möglichkeit für Live-Spiele. Aller guten Dinge sind ja bekanntlich - aufmerksame Leser ahnen es schon - drei.

(RP)
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