Lokalsport Langenfeld will die Vizemeisterschaft

Langenfeld · Handball-Oberligist tritt heute Abend als Tabellenzweiter zum Saisonfinale beim Vierten HG Remscheid an, der nur einen Zähler schlechter liegt. Das beste Ergebnis in der Vereinsgeschichte ist der SGL aber jetzt schon sicher.

Die Handballer der SG Langenfeld (SGL) sind dabei, das beste Ergebnis in der Abteilungs-Geschichte unter Dach und Fach zu bringen. Punkt eins: Die Oberliga-Mannschaft um Trainer Leszek Hoft kämpft heute Abend (18.30 Uhr) als Zweiter beim Vierten HG Remscheid um die Vizemeisterschaft. Selbst im Fall einer Niederlage ist den Langenfeldern der vierte Rang mindestens sicher. Und nach zwei fünften Plätzen aus den beiden ersten Oberliga-Jahren wäre auch das bereits ein interner Rekord. Genau parallel dazu will die zweite Mannschaft heute Abend (18.30 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) als Tabellenführer ihren ersten Matchball zum Verbandsliga-Aufstieg nutzen. Gewinnt das Team um Spielertrainer Dennis Werkmeister gegen den Siebten ATV Hückeswagen, ist die Meisterschaft drei Runden vor dem Ende der Serie klar.

Die Terminkollision hat direkte Auswirkungen, denn Hoft muss beim Oberliga-Saisonfinale in Remscheid zunächst auf seinen Co-Trainer Werkmeister verzichten. Gleichzeitig sind Leihgaben wie am vergangenen Wochenende unmöglich. Da gewann Langenfeld II das Gipfeltreffen beim Zweiten HC Wermelskirchen (29:28) auch deshalb, weil in Mirko Stolley, André Boelken, Philipp Wolter, Dustin Thöne und Sven Kniesche mehrere Spieler aus dem Kader der Ersten mit an Bord waren. Am Tag zuvor hatten die fünf noch einiges zum 26:15 der Oberliga-Mannschaft gegen den Bergischen HC II beigetragen. Zwei aus dem Quintett sind jetzt angeschlagen: Philipp Wolter (krank) und André Boelken (Oberschenkel-Verletzung).

Außerdem ist die erste Mannschaft personell selbst weiter geschwächt. Rechtsaußen Tim Schickhaus liegt für einige Wochen auf Eis (Zeh ausgekugelt). Daneben bangt Langenfeld um den Einsatz seines Spielmachers André Eich, der sich krank vom Training abmelden und dann das Bett hüten musste. "Die letzte Entscheidung über einen Einsatz trifft der Arzt", sagt Hoft. Für den Fall der Fälle bastelt er längst an taktischen Varianten — von denen es allerdings gar so viele nicht gibt. Weil Linkshänder Christian Majeres (Fußverletzung) weiter fehlt, stehen in Mirko Stolley, Dawid Rosiak und Sven Kniesche für drei Positionen nur drei gelernte Rückraumkräfte zur Verfügung. Zumindest in der einen oder anderen Phase der Partie wird es deshalb andere Lösungen geben müssen.

Schwierig genug wird die Aufgabe für Langenfeld ohnehin. Duelle zwischen Remscheid und der SGL waren in der Vergangenheit immer intensiv. Bisher letztes Beispiel: Kurz vor Weihnachten 2013 gewann Hofts Mannschaft nach einer spannenden Endphase übers 24:24 knapp mit 28:26. Ähnlich spannend könnte es auch diesmal werden, zumal die Hausherren über einen wurfstarken Rückraum mit Alexander Zapf, Philipp Hinkelmann und Fabian Zarnekow verfügen. "Das wird für uns ganz harte Arbeit", weiß Trainer Hoft, "aber wir werden alles geben. Wir sind heiß auf das Spiel und auf die Vizemeisterschaft."

Unabhängig vom Ausgang der finalen Partie für 2013/2014 steht der Fahrplan für die nächste Serie bereits. Hoft tritt am Anfang der kommenden Woche einen Urlaub in seiner polnischen Heimat an. Nach der Rückkehr ist die Pause auch fürs Oberliga-Team schnell wieder vorbei — weil bereits am 28. April das erste vorbereitende Training für 2014/2015 beginnt. Dann sind sogar Leihgaben an die zweite Mannschaft wieder möglich, die im Mai noch drei restliche Meisterschaftsspiele vor sich hat. Niemand hätte allerdings was dagegen, dass das beste Ergebnis der Abteilungsgeschichte früher herausspringt. Zum Beispiel heute.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort