Lokalsport Langenfelderin hütet Tor der Nationalelf

Langenfeld · Leonie Doege nimmt ab der nächsten Woche mit der U-17-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes in Weißrussland an den Europameisterschaften teil. Die Bundestrainerin hat der 17-Jährigen mitgeteilt, dass sie die Stammkeeperin ist.

 Bereit zu großen Taten: Torhüterin Leonie Doege will ihren Arbeitsplatz zwischen den Pfosten möglichst frei von Gegentreffern halten und mit der deutschen U-17-Auswahl möglichst den EM-Titel einfahren.

Bereit zu großen Taten: Torhüterin Leonie Doege will ihren Arbeitsplatz zwischen den Pfosten möglichst frei von Gegentreffern halten und mit der deutschen U-17-Auswahl möglichst den EM-Titel einfahren.

Foto: Ralph Matzerath

Leonie Doege steht vor einem großen Abenteuer, denn die Torhüterin reist mit der U-17-Nationalmannschaft des Deutschen-Fußball-Bundes (DFB) nach Weißrussland und bestreitet dort vom 4. bis zum 16. Mai die Europameisterschaft. Am vergangenen Freitag wurde die 17 Jahre alte Langenfelderin per E-Mail über ihre Nominierung informiert. Außerdem entschied Nationaltrainerin Anouschka Bernhard: "Du gehst als Stammtorhüterin ins Turnier."

"Das war nicht so überraschend, aber man freut sich natürlich trotzdem über die Entscheidung", sagt Doege, die auch die Nummer 1 auf dem Rücken trägt. Kann das Talent mal nicht spielen, ist Tilda Novotny (1. FC Saarbrücken) gefragt. Doege: "Tilda und ich haben ein freundschaftliches Verhältnis. Man spielt ja als Team zusammen und will das beste Ergebnis erreichen."

Heute fährt Doege zunächst nach Frankfurt/Main, um mit der DFB-Auswahl noch ein paar Trainingseinheiten zu absolvieren. Am Sonntag folgt der Flug nach Weißrussland. Im Turnier kann die Langenfelderin auf die Unterstützung ihrer Mutter bauen, die sich einige Spiele anschaut. "Das ist so angenehmer und es wird ein bisschen lauter im Stadion", sagt die Torhüterin.

In der Vorrunde gibt es zwei Gruppen mit jeweils vier Mannschaften. Deutschland trifft auf Spanien, Italien und die Tschechische Republik. Die beiden besten Teams aus jeder Gruppe qualifizieren sich fürs Halbfinale. "Ich kann die Gegner weniger einschätzen", gibt Doege zu, "ich weiß, dass sie stark sind, aber ich kenne nicht ihre Stärken und Schwächen. Wir wollen auf jeden Fall die Europameisterschaft gewinnen. Wir gehen schon mit diesem Ziel in das Turnier. Wir sind eine starke Nation und werden alles in die Waagschale werfen, um das Ding zu holen."

Doege ist nicht nur für den Deutschen Fußball-Bund eine feste Größe, denn sie steht weiterhin im Kader von Bayer 04 Leverkusen. Bisher durfte sie allerdings noch nicht für das Frauen-Team in der Bundesliga auflaufen. Dafür stand Leonie Doege aber beim Testspiel gegen den 1. FFC Frankfurt (1:3) zwischen den Pfosten. "Es war schon ein Erlebnis, gegen A-Nationalspielerinnen zu spielen", unterstreicht sie. Um Praxis zu bekommen, bestreitet Doege die Spiele mit Leverkusens B-Juniorinnen, mit denen sie in der Bundesliga West/Südwest den vierten Rang belegt.

Sportlich läuft es bei Doege schon seit längerer Zeit rund. Die Torhüterin musst allerdings nur 1,69 Meter und sie ist zuletzt nicht mehr gewachsen. Um dauerhaft mit den Konkurrentinnen mithalten zu können, muss sie mindestens bei 1,72 Metern landen. "Das wäre schon eine gute Größe", gibt das Talent zu. Wie erfolgreich die Laufbahn sein wird, hängt demnach auch von der körperlichen Entwicklung ab. Zunächst steht jedoch das EM-Abenteuer im Mittelpunkt, bei dem Leonie Doege durch gute Leistungen überzeugen will.

(fas)
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