Lokalsport Langenfelds Keglerinnen wollen kämpfen

Langenfeld · Für die Damen des SKC ist das Erreichen der Endrunde um die Meisterschaft diesmal kein Thema. Nach drei Abgängen ist die Lage in der Bundesliga viel schwieriger geworden - und das einzige Ziel der Mannschaft "nur" der Klassenerhalt.

 Herrin der Kugeln: Für Doris Buschhaus und die Langenfelder Keglerinnen läuft die aktuelle Saison deutlich schwieriger als das vergangene Jahr. An der Leidenschaft für ihren Sport ändert das allerdings ziemlich wenig.

Herrin der Kugeln: Für Doris Buschhaus und die Langenfelder Keglerinnen läuft die aktuelle Saison deutlich schwieriger als das vergangene Jahr. An der Leidenschaft für ihren Sport ändert das allerdings ziemlich wenig.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Sportkeglerinnen des SKC Langenfeld/Paffrath haben in der Bundesliga eine regelrechte Achterbahnfahrt hinter sich. In den vergangenen Jahren wehrte sich das Team immer wieder mit Leidenschaft gegen den Abstieg und erwarb dabei den Nimbus der "Unabsteigbaren". Zuletzt qualifizierte sich der SKC sogar als Dritter für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Obwohl der Titel dabei nicht heraussprang, war es der größte Erfolg der Vereinsgeschichte.

Die aktuelle Saison verläuft wieder sehr holprig - was unter anderem am Abgang wichtiger Spielerinnen liegt. Das Team steckt in einem Umbruch und muss wieder um den Klassenerhalt bangen. Immerhin: Die Rückrunde begann jetzt mit einem 4899:4783 (2:1)-Heimsieg gegen die SG 63 Aachen Knickersberg.

Bis zur Rettung ist es trotzdem ist noch ein weiter Weg für den SKC, der derzeit mit fünf Zählern den letzten Platz belegt - hinter dem KC Wieseck, der zehn Punkte auf dem Konto hat. "Wir hatten in der Hinrunde ungewöhnlich viele Auswärtsspiele", sagt Mannschaftsführerin Doris Buschhaus, "es ist klar, dass wir unsere Punkte zu Hause holen müssen. Das ist das Entscheidende." Ziel sei es, eine möglichst gute Grundlage für die Abstiegsrunde zu erspielen, an der die Klubs aus der unteren Hälfte auf den Rängen fünf bis acht teilnehmen.

Der Letzte nimmt aus der Liga einen Punkt mit in die Endrunde, der Vorletzte bekommt zwei Punkte, während der Drittletzte und der Viertletzte mit drei und vier Zählern ausgestattet sind. Insofern ist das Abschneiden in der Normalrunde wichtig für den weiteren Kampf um den Klassenerhalt, in der die vier startenden Teams jeweils einmal Gastgeber eines Turniers mit allen Beteiligten sind. Am Ende wird eine neue Tabelle gebildet, in der die Ränge eins und zwei den Klassenerhalt bringen. Platz drei bedeutet die Relegation mit einem Aufstiegskandidaten, der Vierte steigt direkt ab.

Dass der SKC in dieser Saison einen besonders schweren Stand hat, liegt vor allem an drei Abgängen. Bettina Woltersdorf hat sich komplett aus dem Kegelsport zurückgezogen. Grund sind vor allem die mitunter weiten Auswärtsreisen, die sie nicht mehr auf sich nehmen wollte, und private Gründe. Ebenfalls nicht mehr an Bord ist Sandra Gsodam, die zum RSV Samo Remscheid wechselte. In diesem Verein ist auch ihre Mutter aktiv - und die Fahrt zum Training ist für die Siegenerin nicht ganz so weit wie die nach Langenfeld. Heike Martini hat sich ebenfalls verabschiedet. Sie kegelt jetzt in Duisburg in einer unteen Spielklasse.

"Das sind natürlich Abgänge, die nicht leicht zu kompensieren sind", sagt SKC-Teamsprecherin Manuela ter Haar, die gemeinsam mit Anna Röhrig aus der zweiten Langenfelder Mannschaft ins Bundesliga-Team aufrückte, "wir haben trotzdem beschlossen, anzutreten und das Beste daraus zu machen." Neben Buschhaus und ter Haar gehören Sandra Kaiser, Tanja Rittmann, Kathrin Schnepf und Birgit Meierjohann zum Kader.

Das Ziel definiert Buschhaus relativ klar: "Wir wollen wenigstens Vorletzter werden, um nicht mit nur einem Punkt in die Play-downs zu gehen. Trotz des relativ großen Rückstands müssen wir alles versuchen, um Wieseck zu überholen." Langenfeld erwartet allerdings noch die Top-Vereine KSC Dilsburg, KF Oberthal und Preußen Lünen. "Es wird nicht leicht, aber es ist auch nicht unmöglich", findet Buschhaus. Es sieht auf jeden Fall danach aus, dass die Achterbahnfahrt des SKC in die nächste Runde geht.

(RP)
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