Lokalsport Langenfelds Zweite will kein Aufstiegsfavorit sein

Langenfeld · Trainer Olaf Schulz nimmt den Druck von seiner Mannschaft in der Handball-Verbandsliga.

 Christian Majeres (l.) fehlt den Langenfeldern aktuell im Rückraum - er ist noch verletzt.

Christian Majeres (l.) fehlt den Langenfeldern aktuell im Rückraum - er ist noch verletzt.

Foto: Blazy

Olaf Schulz muss lächeln, wenn er ein Jahr zurückdenkt. Anfang 2017 sammelte seine Mannschaft noch Punkte gegen den Abstieg. Heute ist sie Spitzenreiter der Handball-Verbandsliga. "Besser geht es gar nicht", sagt der Trainer der SG Langenfeld II (SGL) begeistert. Er weiß, dass er seinen Teil zur bisher sehr guten Saison mit lediglich einer Niederlage beigetragen hat. Er weiß aber auch, dass die Saison noch lang ist.

Denn anders als in manch anderer Spielklasse sind in der Verbandsliga gerade mal elf der 26 Saisonspiele absolviert. "Es ist also noch nichts entschieden", sagt Schulz und moderiert das naheliegende Aufstiegsthema gleichzeitig ab. Der 55-Jährige will keinen unnötigen Druck erzeugen. Der Verein fordert ohnehin keinen Sprung in die nächsthöhere Spielklasse und er schon gar nicht. Sollte es am Ende aber so bleiben, "dann würden wir den Aufstieg auch wahrnehmen", betont der Trainer. Er glaubt aber: "Wenn wir es rein sportlich sehen, wäre der Aufstieg eine riesige Herausforderung. Mit unserer aktuellen Mannschaft wären wir in der Oberliga ein Abstiegskandidat."

Geht es nach dem Verein, soll in der näheren Zukunft zunächst die erste Mannschaft aus der Regionalliga in die 3. Liga zurückkehren. Dabei setzt das Team von Trainer Jurek Tomasik auch auf die Unterstützung seiner Reserve, die sich eigentlich nicht als solche sieht. "Wir sind eine Verbandsliga-Mannschaft", betont Schulz. Teamgeist nimmt im Konzept des Trainers einen großen Stellenwert ein. Er glaubt, zur neuen Saison drei Spieler "nach oben" abgeben zu können.

Der Breite seines Kaders ist es zu verdanken, dass die SGL II bisher fast immer eine Reaktion auf verletzte oder aus anderen Gründen ausfallende Spieler fand. "Wir haben auch schon einen Kreisläufer auf Rechtsaußen spielen lassen müssen", sagt Schulz. Probleme erkennt er außerdem und unverändert in der Qualität auf manchen Positionen: "Wir haben schon Positionen, auf denen wir mehr Stabilität bekommen müssen", sagt er. Gemeint ist der Rückraum, der ohne Säulen wie den derzeit verletzten Christian Majeres seine Abgeklärtheit vermissen lässt.

Als Reaktion darauf ist der bereits feststehende Neuzugang Steffen Becker zu sehen. Der Rückraumspieler kommt zur neuen Saison vom Ohligser TV. Er soll eine neue Alternative bilden, jedoch auch Lücken in der Zukunft schließen. "Ich habe immer die kommende Saison im Hinterkopf", sagt Schulz. Der Trainer erwartet wieder einen großen Umbruch. Der müsse bereits jetzt geplant werden, Monate vorher.

Mit dem Trainingsauftakt kurz nach Neujahr war für den Trainer und seine Mannschaft der Auftakt am Samstag (19 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) gegen den TB Wülfrath das entscheidende Thema. Während der Ex-Klub des Trainers noch Punkte gegen den Abstieg sammelt, haben die Langenfelder solche Sorgen in dieser Saison bekanntlich nicht mehr.

(molo)
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