Lokalsport Leitwolf Nolte verstärkt Aufsteiger Monheim

Monheim · Der ehemalige Führungsspieler des SSV Berghausen ist der wichtigste Zugang des Landesliga-Neulings. Auf seinen Charakter kommt es an.

 Nick Nolte (r.) besticht durch Einsatz und Kampfgeist. Diese Tugenden will der FC Monheim in der kommenden Saison nutzen.

Nick Nolte (r.) besticht durch Einsatz und Kampfgeist. Diese Tugenden will der FC Monheim in der kommenden Saison nutzen.

Foto: Matzerath

Für den Erfolg der abgelaufenen Aufstiegssaison machten die Verantwortlichen beim 1. FC Monheim (FCM) neben der ohne Zweifel vorhandenen hohen individuellen Qualität im Kader vor allem den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft, den vielbeschworenen Teamgeist, als entscheidenden Faktor aus. Folglich achteten die Monheimer daher auch bei den Neuverpflichtungen für die nächste Saison nicht nur auf die sportliche Klasse der potenziellen Kandidaten, sondern legten auch besonderen Wert auf die charakterliche Kompatibilität - bei der Rückkehr in die Landesliga sollen schließlich alle an einem Strang ziehen.

"Darum verpflichten wir auch gerne Jungs aus der Region, die nach dem Training auch noch mal eine Stunde mit im Vereinsheim sitzen können und nicht noch meilenweit nach Hause fahren müssen", erklärt Trainer Dennis Ruess. Bei den inzwischen gehobenen sportlichen Ansprüchen beim FCM fällt diese räumlich begrenzte Suche allerdings gar nicht so leicht.

Dennoch wurden die Monheimer fündig, denn vom Lokalrivalen SSV Berghausen wechselt zur neuen Saison Nick Nolte ins Rheinstadion. "Wir haben in den letzten Jahren ja häufig gegen Berghausen gespielt. Er ist schon immer aufgefallen, hat sich immer gewehrt und nie aufgegeben. Das hat uns imponiert", erinnert sich Ruess an die zurückliegenden Lokalderbys.

In Berghausen hatte sich Nolte in den vergangenen Jahren zum absoluten Führungsspieler entwickelt und trug in den vergangenen beiden Spielzeiten trotz seines jungen Alters von gerade 24 Jahren schon die Kapitänsbinde. Er ging voran, als Berghausen um den Klassenerhalt bangte, zwei erfolgreich überstandene Abstiegskämpfe bringt man mit seinen Namen in Verbindung. Kein Wunder, dass sie beim SSV in höchsten Tönen von Nolte schwärmen, auch wenn ihn sein Weg jetzt ausgerechnet zum Lokalrivalen aus Monheim führt. "Nick ist in allen Bereichen ein hervorragender Typ, fußballerisch und menschlich. Er ist in den letzten Jahren zu einer Persönlichkeit gereift", sagt Berghausens Trainer Siegfried Lehnert.

In Monheim wird sich Nolte jetzt erst einmal unterordnen und seinen Platz im Team finden müssen. Dieser wird höchstwahrscheinlich irgendwo im zentral defensiven Bereich verortet sein. Am ehesten darf sich der gebürtige Leichlinger Hoffnung auf Einsätze in der Innenverteidigung machen, nach dem Abgang von Bahadir Incilli ist dort der Platz neben Alexander Karachristos vakant. Dank seiner guten fußballerischen und taktischen Ausbildung, die er unter anderem fünf Jahren lang in der Fußballjugend von Bayer Leverkusen erfuhr, ist Nolte aber auch auf anderen Positionen flexibel einsetzbar. Vielleicht ein entscheidender Vorteil im hochwertig besetzten Monheimer Kader, in dem es nicht einfach sein wird, sich einen Stammplatz zu ergattern. "Ich glaube, dass wir sehr viel Freude an Nick haben werden. Er bringt mit seinen 24 Jahren ja auch noch Entwicklungspotenzial mit und bei uns gibt es ja auch ein paar Jungs, von denen er noch etwas lernen kann", sagt Ruess mit Blick auf die erfahreneren Spieler wie Karachristos oder Mittelfeldmotor Patrick Becker.

In der kommenden Saison, für die die Monheimer am kommenden Samstag mit der Vorbereitung beginnen, soll Nolte dann helfen, möglichst schnell die Klasse zu sichern. Dafür ist der FCM gut aufgestellt, findet auch der Neue selbst: "Wenn du ungeschlagen durch die Bezirksliga marschierst, dann hast du eigentlich schon eine Mannschaft mit dem Potenzial für die Landesliga. Und diese Truppe ist jetzt noch einmal verstärkt worden." Neben Nolte konnten die Monheimer Abdelkarim Afkir (SC West), Yannic Intven (TuRU Düsseldorf), Miles Adeoye (DSC 99) und Tenta Yamanaka (Jugend Offenbacher Kickers) für sich gewinnen.

(mroe)
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