Lokalsport Longhorns gehen als Außenseiter ins Duell mit dem Tabellenführer

Langenfeld · Kürzlich waren die Langenfeld Longhorns durch ihre Erfolgsserie in der 2. Football-Bundesliga Nord (GFL 2) überraschend zweimal in die Favoritenrolle geraten. Im Heimspiel gegen die Lübeck Cougars (48:21) und in der Partie bei den Essen Assindia Cardinals (33:22) wurde der Aufsteiger dieser Rolle auch gerecht - und machte nebenbei den Klassenerhalt klar. Morgen um 16 Uhr (Stadion Jahnstraße) sieht die Ausgangslage aber wieder vollkommen anders aus, denn die Düsseldorf Panther kommen. Obwohl die Longhorns nach fünf Erfolgen hintereinander mit viel Selbstbewusstsein unterwegs sind, rechnen sie sich gegen die Panther nicht viel aus. "Um Düsseldorf ärgern zu können, müssen wir über uns hinauswachsen. Es muss wirklich alles passen", sagt Longhorns-Headcoach Michael Hap.

 Aufgehalten: Runningback René Weile (links) und die Longhorns werden gegen Düsseldorf weniger Raum als sonst haben.

Aufgehalten: Runningback René Weile (links) und die Longhorns werden gegen Düsseldorf weniger Raum als sonst haben.

Foto: Ralph Matzerath (ARCHIV)

Dass Darnell Evans fehlt, macht die Aufgabe nicht einfacher. Der US-Amerikaner, der zuletzt in bestechender Form spielte, erlitt zuletzt in Essen einen Riss der Patellasehne. Evans wurde bereits am Montag operiert, fällt aber für den Rest der Saison aus. "Das ist richtig bitter. Mit ihm hätten wir mehr Chancen gehabt, aber so wird es sehr, sehr schwer", vermutet Hap. Neben Evans werden die beiden Offensive-Liner Niklas Karwath und Tim Stein nicht an Bord sein.

Longhorns-Kapitän Daniel Berg erwartet ebenfalls eine knifflige Aufgabe: "Wir haben oft genug Spiele mit einem sehr dezimierten Kader gewonnen. Aber gerade gegen so ein Topteam wie Düsseldorf musst du eigentlich in Topbesetzung auflaufen. Das wird eine ganz harte Nummer. Wir werden versuchen, dagegenzuhalten. Ein Sieg ist aber nicht unbedingt eingeplant." Irgendwie könnte es für die Longhorns vielleicht sogar ein recht einfaches Spiel werden, weil sie als Außenseiter nichts zu verlieren haben.

Der derzeitige dritte Tabellenplatz und der nach zehn Partien fast hundertprozentig sichere Klassenerhalt übertreffen alle Erwartungen des Aufsteigers. Die Panther hingegen dürfen sich im Kampf um den Sprung in die German Football League keinen Ausrutscher leisten: Düsseldorf ist mit 18:2 Punkten der Spitzenreiter, doch die bislang ungeschlagenen Potsdam Royals auf Platz zwei (16:0) haben noch zwei Partien in der Hinterhand. "Wir können relativ befreit aufspielen. Der Druck liegt eher bei den Panthern. Selbst wenn wir verlieren, geht die Welt nicht unter. Wir sind bisher sehr zufrieden mit dem Saisonverlauf", betont Berg.

Für die Longhorns geht es in den verbleibenden vier Partien der Saison 2017 jetzt vor allen Dingen darum, den dritten Rang zu verteidigen. Dabei könnte es ausreichen, die beiden ausstehenden Rückrunden-Duelle gegen die Paderborn Dolphins (27. August) und die Essen Assindia Cardinals (3. September) zu gewinnen. In diesem Falle wären Niederlagen gegen die Aufstiegskandidaten Düsseldorf und Potsdam (5. August) zu verschmerzen.

(mroe)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort