Lokalsport Longhorns holen Amerikaner als Spielmacher

Langenfeld · Nach der Verletzung des Quarterbacks reagiert der Football-Zweitligist und holt Joey Sanchez - um Punktegarant Berg zu entlasten.

 Daniel Berg (Mitte) bekommt Unterstützung: Ein neuer Quarterback soll dafür sorgen, dass nicht alle Last auf den Läufen des Running Backs liegt.

Daniel Berg (Mitte) bekommt Unterstützung: Ein neuer Quarterback soll dafür sorgen, dass nicht alle Last auf den Läufen des Running Backs liegt.

Foto: rm-

In etwas mehr als zwei Wochen beginnt für die Footballer der Langenfeld Longhorns das Abenteuer Zweite Bundesliga. Der Spielplan hat dem Aufsteiger direkt zum Auftakt einen dicken Brocken beschert, denn der erste Gegner heißt Paderborn Dolphins und war in der letzten Saison bis zum Ende mit dabei im Kampf um den Aufstieg in die erste Liga.

"Für uns geht es direkt gegen eine der Favoriten auf die Meisterschaft. Aber wir empfinden das als angenehm, wir haben in diesem Spiel nichts zu verlieren", erklärt Longhorns-Headcoach Michael Hap. Mit der langen Vorbereitung - die ersten Einheiten im Grundlagenbereich absolvierten die Footballer bereits Ende der vergangenen Jahres - sind die Langenfelder größtenteils zufrieden.

Allerdings lief nicht alles wie geplant: Im Testspiel gegen die Amsterdam Crusaders verletzte sich der als Quarterback vorgesehene Michael Fritsche am Knie. Weil er bereits vorher Probleme mit dem Gelenk hatte, entschied sich Fritsche aus gesundheitlichen Gründen doch noch gegen ein Engagement bei den Longhorns und zwang die Verantwortlichen zum Handeln. Kurzerhand holten die Langenfelder den US-Amerikaner Joey Sanchez an Bord. Der Spielmacher aus Miami führte in der vergangenen Saison die Leverkusen Tornados zur Meisterschaft in der Landesliga und soll bei den Longhorns jetzt für ein gefährliches Passspiel sorgen - auch, um etwas Druck vom Laufspiel um Topscorer Daniel Berg zu nehmen. "Joey ist ein guter Mann, mit einem richtig guten Wurfarm. Er ist eine echte Verstärkung", sagt s der Langenfelder Runningback Berg über den neuen Schlüsselspieler im Team.

Mit der Verpflichtung von Sanchez war das Longhorns-Budget aber schon ausgereizt und so muss Headcoach Hap auf einen vielseitigen und auf verschiedenen Positionen einsetzbaren US-Allrounder verzichten, den er sich eigentlich für seine Mannschaft gewünscht hätte. "Wir haben eben ein ziemlich kleines Budget. Viele Gegner werden in dieser Spielzeit mit vier oder fünf Amerikanern antreten. Das wird eine ultraschwere Saison für uns", sagt der Langenfelder Trainer.

Neben Sanchez setzen die Longhorns vor allem auf Altbewährtes: Der Aufstiegs-Kader der letzten Saison konnte weitestgehend zusammengehalten werden und wird durch bekannte Gesichter verstärkt: Andre Hoffmeister, Joey Konzack, Niklas Karwath, Jeton Novoberdalija, Dennis Müller und Nils Walter spielten in der Vergangenheit allesamt schon einmal für die Longhorns und dürften sich an alter Wirkungsstätte recht schnell wieder wohl fühlen.

Runningback Berg ist sich indes noch nicht ganz sicher, wo seine Mannschaft momentan steht: "Das ist schwierig zu sagen. Die dritte Liga würden wir bestimmt rocken, aber wie wir uns in der zweiten Liga schlagen werden, das weiß ich nicht. Die anderen Mannschaften haben alle ordentlich aufgerüstet, ich bin nicht sicher, ob der Kader ausreicht, um hier zu bestehen." Schon in etwas mehr als zwei Wochen werden die Longhorns einige Erkenntnisse mehr haben. Am Ende geht es für den Aufsteiger ohnehin um nichts als den Klassenerhalt.

(mroe)
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