Lokalsport Mini-Kader der Longhorns ist chancenlos

Langenfeld · Der Football-Zweitligist steht beim ungeschlagenen Spitzenreiter Potsdam Royals von Beginn an auf verlorenem Posten und verliert hoch mit 20:69. Weil aber der Klassenerhalt längst klar ist, kann der Aufsteiger das Ergebnis verkraften.

 Abhaken: Longhorns-Headcoach Michael Hap hatte wenig Spaß am Spiel, machte seiner Mannschaft aber nicht den geringsten Vorwurf.

Abhaken: Longhorns-Headcoach Michael Hap hatte wenig Spaß am Spiel, machte seiner Mannschaft aber nicht den geringsten Vorwurf.

Foto: Matzerath

Die Langenfeld Longhorns hatten schon damit gerechnet, dass sie beim Tabellenführer Potsdam Royals einen schweren Stand haben würden. So kam es dann auch und der Aufsteiger zur 2. Football-Bundesliga Nord (GFL 2) unterlag am Ende sehr deutlich mit 20:69 (6:41). Ein Grund fürs hohe Ergebnis: Langenfeld, das seit dem vergangenen Wochenende den Klassenerhalt sicher und dadurch das Saisonziel vorzeitig erfüllt hatte, war mit einem Mini-Kader in die brandenburgische Landeshauptstadt gereist. "Die Saison ist schon lang. Für uns ist eigentlich alles entschieden und dann steht diese Fahrt nach Potsdam auf dem Programm. Da ist es im Amateursport nicht unnormal, dass der Kader nicht allzu groß ist", urteilte Longhorns-Headcoach Michael Hap.

Die Gäste erwischten einen denkbar schlechten Start in die Partie. Sie waren zunächst selbst in Ballbesitz, gaben diesen Vorteil jedoch durch einen Ballverlust (Interception) schnell an die Royals ab - die die gute Feldposition direkt für den ersten Touchdown nutzten - 7:0. Vor dem nächsten Touchdown blockte Potsdam einen Langenfelder Versuch (Punt) und legte daraufhin das 13:0 nach. Bereits jetzt war klar, dass es für das kleine Longhorns-Aufgebot ein sehr langer Nachmittag werden könnte. Bis zum Ende des ersten Viertels zogen die Hausherren mit zwei weitere Touchdowns durch ihren dänischen Passempfänger (Receiver) Frederik Myrup Nielsen auf 27:0 davon.

Erst zu Beginn des zweiten Viertels schafften es die Longhorns erstmals auf die Anzeigetafel. Daniel Berg gelangte mit einem Lauf in die Potsdamer Endzone und stellte das Resultat auf 6:27. Potsdam ließ allerdings überhaupt keinen Zweifel am Ausgang des Duells aufkommen und erhöhte bis zur Pause auf 41:6.

Nach dem dritten Viertel hieß es sogar 62:6, ehe die aufopferungsvoll kämpfenden Longhorns im letzten Abschnitt wenigstens zwei weitere Touchdowns erzielten und so etwas Ergebniskosmetik betrieben. Kilian Rendel und Carlo Zimmermann verkürzten auf 18:62, ehe Kevin Mroz im Anschluss an den letzten Touchdown sogar noch eine Two-Point-Conversion gelang - 20:62. Für den Abschluss sorgten dann wieder die Royals und der Favorit setzte sich mit 69:20 durch. "Am Ende des Tages waren wir mit diesem kleinen Kader einfach chancenlos. Aber wir haben bis zum Schlusspfiff gekämpft. Das war gut", fand Hap.

In der Tabelle der GFL 2 bleiben die Longhorns mit einer inzwischen ausgeglichenen Bilanz von 12:12 Zählern weiterhin Vierter - knapp hinter den Rostock Griffins (12:10), die auf dem dritten Platz liegen. Die nächste Aufgabe hat Langenfeld nun erst am 27. August (15 Uhr) mit dem Gastspiel bei den Paderborn Dolphins zu lösen (Rang sechs/7:15 Zähler). Den Abschluss der Saison 2017 bildet dann am 3. September (16 Uhr, Stadion Jahnstraße) das Heimspiel gegen die Essen Assindia Cardinals (Siebter/4:18).

(mroe)
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