Lokalsport Mit dem Board übers Wasser fetzen

Langenfeld · Wassersport, Wellness, Freizeit - auf dem Gelände der Wasserski-Anlage in Berghausen ist im Sommer vieles möglich.

 David Bittner mag den Ritt übers Wasser - und lernt immer noch dazu. Neue Tricks beflügeln den Langenfelder.

David Bittner mag den Ritt übers Wasser - und lernt immer noch dazu. Neue Tricks beflügeln den Langenfelder.

Foto: Ralph Matzerath

David Bittner ist konzentriert. Der 26-Jährige gleitet mit etwa 30 Stundenkilometern auf seinem Wakeboard über die Wasseroberfläche. Gezogen wird er von einer Seilbahn. Er steuert eine der vielen Rampen an, die im Hauptsee der Wasserski-Anlage installiert sind. Sekundenschnell hebt er einige Meter ab, dreht sich um die eigene Achse und landet zielsicher auf der Kante des in der Szene so genannten "Obstacles", wo er noch einige Meter entlangrutscht. Dann landet er wieder im Wasser, um seine Runde fortzusetzen.

 Alina Lüder (v.l.) , Mike Hilgers und Juliane Döll (v. li.) lieben das Sommergefühl auf der Anlage - und entspannen gerne mal an der Bar.

Alina Lüder (v.l.) , Mike Hilgers und Juliane Döll (v. li.) lieben das Sommergefühl auf der Anlage - und entspannen gerne mal an der Bar.

Foto: Ralph Matzerath

Seit seiner Jugend ist Bittner aktiver Wakeboarder. 2014 nahm er an den Deutschen Meisterschaften in Köln teil und holte den achten Platz. In den Vorjahren sprangen immerhin zwei Vizemeister-Titel heraus. "Bei den Turnieren geht es darum, die schönsten und technisch saubersten Tricks zu zeigen", erklärt er. Die Namen für die Kabinettstückchen seien aus der Skateboard-Szene entlehnt. "Aber es ist natürlich etwas ganz anderes, wenn man auf dem Wasser unterwegs ist", meint Bittner. Salti, Drehungen oder andere waghalsige Manöver gehören dabei dazu.

An einem sonnigen Sommertag tummeln sich laut Geschäftsführer Florian Sühß 1500 bis 2000 Gäste auf dem etwa 50 Hektar großen Gelände. Insgesamt drei Seen mit vier Bahnen und zwei Mini-Bahnen bringen viel Wassersport-Vergnügen. Das klassische Wasserski ist hingegen out. "Das ist im Grunde nur noch der Einstieg für das Wakeboarden", meint Sühß. Wasserski sei einfach zu erlernen und vermittele ein gutes Gefühl für das Wasser. "Danach steigen eigentlich fast alle auf die Boards um."

Am Strand liegen und die Sonne genießen, Leckereien in der Gastronomie genießen oder einen Cocktail an der Bar schlürfen - ein Tag auf dem Gelände ist wie ein kleiner Wellness-Urlaub, findet auch Alina Lüder, die sich einen "Tequilla Sunrise" schmecken lässt. Im Hintergrund säuselt entspannte Musik aus den Lautsprechern. "Hier kann man den Stress im Alltag vergessen und entspannen", sagt sie. "Außerdem gibt es immer etwas zu tun - und zu gucken." Das schätzt auch Mike Hilgers. "Es macht Spaß, die Wassersportler in Aktion zu sehen", meint der 28-Jährige.

Ganz klar: Wakeboarding ist auf den Bahnen der Schwerpunkt. Anfänger und Erfahrene können gleichermaßen auf dem kühlen Nass ihre Runden drehen. Wer will, umfährt die Rampen und Sprungchancen einfach. Andere wiederum lassen sich keine Gelegenheit für einen spektakulären Sprung entgehen. "Auf dem Gelände gibt es außerdem ein Volleyballfeld, einen kleinen Fußballplatz und diverse Grillplätze", sagt Sühß. Zudem gebe es in der Badebucht auch einen Strand und die Gelegenheit, schwimmend ein paar Bahnen zu ziehen.

Das für das Wakeboarden nötige Equipment gibt es im Shop auf dem Gelände. Es kann geliehen oder gekauft werden. "Eigentlich müssen die Leute nur Badeklamotten und Handtücher mitbringen", sagt der 35-jährige Geschäftsführer des Familienunternehmens. "Alles andere haben wir hier im Angebot."

Längst fertiggestellt ist die neue Gastronomie, die in der Winterpause aufwendig umgebaut und erweitert wurde. Inzwischen habe sich auch das Personal in Küche und Service eingespielt. "Das Restaurant wird sehr gut angenommen", freut sich Sühß. Insgesamt, sagt er, seien an Tagen mit viel Betrieb rund 50 Mitarbeiter auf dem Gelände unterwegs, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren.

David Bittner kann das Wakeboarden jedem empfehlen, der Spaß an Wassersport hat. "Im Grunde kann es jeder lernen, der viel Zeit, Motivation und Ehrgeiz mitbringt", meint der Langenfelder. Früher habe es Tage gegeben, an denen er von 10 bis 22 Uhr auf dem Wasser war. "Das Gefühl, immer besser zu werden und immer krassere Tricks zu beherrschen ist schon etwas Besonderes", sagt er. Dieser Erfolgsfaktor sei neben der familiären Szene vor Ort die größte Motivation beim Wakeboarden.

Sport, Freizeit, Wellness - das Angebot auf der Anlage ist vielseitig. "Im nächsten Jahr feiern wir 40-jähriges Jubiläum", kündigt Sühß an. "Dann wird es sicher ein paar spezielle Aktionen für unsere Besucher geben."

(RP)
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