Lokalsport Monheim muss in der Erfolgsspur bleiben

Monheim · Nach dem 0:6 in Straelen folgte ein 4:0 gegen Speldorf - nun soll gegen Schonnebeck der nächste Sieg für den Fußball-Oberligisten her.

 Karim Afkir (l.) erzielte kurz nach der Pause das wichtige 3:0 für Monheim gegen Speldorf.

Karim Afkir (l.) erzielte kurz nach der Pause das wichtige 3:0 für Monheim gegen Speldorf.

Foto: Ralph Matzerath

Wenn es im Sport so etwas wie eine perfekte Reaktion auf einen Nackenschlag gibt, dann ist diese den Oberliga-Fußballern des FC Monheim (FCM) wohl gelungen. Die heftige 0:6-Niederlage beim Mitaufsteiger SV Straelen können die Monheimer nun jedenfalls als abgehakt verbuchen, denn am vergangenen Sonntag schaffte es der FCM durch einen klaren 4:0-Sieg gegen den VfB Speldorf gleich wieder zurück in die Erfolgsspur.

Für Monheims Trainer Dennis Ruess lief die Partie gegen die Mülheimer ohnehin nicht unter dem Motto "Wiedergutmachung": "Es ging für uns vor allem darum, gegen einen vermeintlich direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg drei Punkte zu holen und den Abstand zu vergrößern. Es ging nicht darum, irgendeine Scharte auszuwetzen, sondern möglichst schnell wieder erfolgreich Fußball zu spielen. Die Jungs haben das sehr gut gemacht."

In der Analyse der Partie sah sich Ruess oftmals an das Spiel in Straelen erinnert, nur dass es diesmal andersherum lief. Zwei frühe Gegentreffer hatten den Monheimer Matchplan vor zwei Wochen ordentlich über den Haufen geworfen, diesmal spielte die frühe 2:0-Führung nach fünf Minuten durch Treffer von Benjamin Schütz und Daud Gergery in die Karten. Als sich der FCM in Straelen in der Halbzeitpause eine Strategie zurechtgelegt hatte, um noch einmal ins Spiel zurückzukommen, torpedierten die Hausherren diese durch das rasche 3:0 kurz nach Wiederanpfiff und pulverisierte damit die letzten Monheimer Hoffnungen. Am vergangenen Sonntag war es nun Karim Afkir, der Speldorf mit seinem Treffer zum 3:0 nur fünf Minuten nach dem Seitenwechsel den Todesstoß verpasste. "Du brauchst in den Spielen immer auch ein gewisses Spielglück. Gegen Speldorf hatten wir das, gegen Straelen hatten wir das so gar nicht. Deshalb wussten wir aber auch das Resultat gegen Straelen einzuschätzen und können auch den Sieg gegen Speldorf richtig einordnen", sagt Ruess.

Unabhängig vom Spielverlauf konnte der Trainer aber auch eine deutliche Leistungssteigerung seiner Mannschaft konstatieren: "Es war wichtig, dass die Jungs wieder das gemacht haben, was sie auszeichnet. Wir haben gut zusammen gegen den Ball gearbeitet und waren im Spiel nach vorne sehr variabel. Das war nach so einem Spiel wie in Straelen nicht selbstverständlich, aber das zeigt auch die Mentalität unserer Mannschaft."

Nun wollen die Monheimer an diese Leistung schon morgen wieder anknüpfen, wenn es für den FCM zum Auswärtsspiel zu der Spvg. Schonnebeck geht (15 Uhr). Zu den Essenern haben die Monheimer ein besonderes Verhältnis: "Schonnebeck hat gezeigt, wie man sich als sympathischer, familiärer Verein mit seriöser Arbeit in der Oberliga etablieren kann. Von daher sind sie schon so etwas wie ein Vorbild für uns", sagt Ruess. In der bisherigen Spielzeit haben die Monheimer bislang als Tabellenvierter (16 Punkte) die Nase sogar schon vorn. Schonnebeck, derzeit mit 13 Zählern Neunter, könnte am Sonntag aber aufschließen.

Mit welchem Personal der FCM die Aufgabe in Essen angehen wird, dürfte spannend werden. Die Elf vom Spiel gegen Speldorf hat sich für weitere Spielzeit empfohlen, doch auch auf der Monheimer Bank tummelt sich einiges an Qualität. Sicher scheint indes, dass erneut Sebastian Semper zwischen den Pfosten stehen wird. Der Torhüter hatte letztes Wochenende sein Debüt für den FCM gegeben, weil Johannes Kultscher wegen einer Erkältung außer Gefecht gesetzt war. Auch in dieser Woche wird der bisherige Stammkeeper krankheitsbedingt nicht trainieren können, so dass Semper zu seinem zweiten Saisoneinsatz kommen dürfte.

(mroe)
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