Fußball Monheim will Heimstärke unterstreichen

Monheim · Auf eigenem Platz fuhr die Mannschaft von Dennis Ruess bislang die volle Punktzahl ein. Das soll sich am Sonntag in der Oberliga-Partie gegen den VfB Homberg nicht ändern - trotz veränderter Defensivaufstellung.

 So geht Heimstärke: Torschütze Karim Afkir feierte gegen den Aufsteiger Speldorf seinen Treffer gemeinsam mit dem Stürmerkollegen Dejan Lekic.

So geht Heimstärke: Torschütze Karim Afkir feierte gegen den Aufsteiger Speldorf seinen Treffer gemeinsam mit dem Stürmerkollegen Dejan Lekic.

Foto: Matzerath

Keine Frage: Der 1. FC Monheim (FCM) darf mit dem bisherigen Saisonverlauf in der Fußball-Oberliga sehr zufrieden. In seiner Premieren-Spielzeit steht der FCM mit 16 Punkten aus den ersten neun Spielen derzeit auf dem fünften Tabellenplatz und hat acht Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den aktuell der VfB Speldorf mit acht Punkten belegt.

Das Saisonziel Klassenerhalt betreffend liegen die Monheimer folglich im Soll. Und trotzdem gelangt man bei tiefergehender Betrachtung zu einer interessanten Erkenntnis: Zwölf der 16 Zähler sammelte der FCM in den bisherigen vier Heimspielen, holte im Rheinstadion also die volle Ausbeute. In der Heimtabelle bedeutet das derzeit Rang zwei hinter der auch im Gesamtklassement führenden TuRU Düsseldorf (13 Punkte), die allerdings auch schon fünf Partien zuhause bestritten hat.

Im Umkehrschluss reichte es in den fünf Auswärtsspielen aber nur zu vier Punkten. Abgesehen vom 4:0 beim Mitaufsteiger und aktuellen Schlusslicht Düsseldorfer SC 99 schaffte der FCM in der Ferne keinen weiteren Dreier, zuletzt setzte es beim SV Straelen (0:6) und bei der SpVg. Schonnebeck (0:3) sogar ziemlich klare Niederlagen. "Ich kann mir das auch nicht erklären, zumal wir in der vergangenen Saison auswärts bärenstark waren", wundert sich FCM-Coach Dennis Ruess, der mit seiner Mannschaft in der abgelaufenen Landesliga-Spielzeit auswärts (39) deutlich mehr Punkte sammelte als zu Hause (32) und damit vor allem in der Ferne den Grundstein legte für den Aufstieg in die Oberliga.

Die meisten Erklärungsansätze führen ins Leere: Weder die teils langen Anfahrtszeiten noch die Tatsache, dass die Monheimer, die ihre Heimspiele in dieser Saison bislang immer auf dem Naturrasenplatz austrugen, auswärts teils auch auf Kunstrasen ran mussten, liefern wirklich stichhaltige Argumente. Viel eher könnte die Liste der bisherigen Gegner als Erklärung dienen: So setzte es die drei Auswärtsniederlagen beim SV Straelen, der sich damals mit dem Sieg an die Tabellenspitze schob, beim aktuellen Spitzenreiter TuRU Düsseldorf und bei der SpVg. Schonnebeck, die in der letzten Saison Zweiter wurde und nun auch in dieser Spielzeit in Fahrt kommt. Spiele also, die man als Aufsteiger schon mal verlieren kann. Außerdem will sich Ruess über die bisherige Herangehensweise an Auswärtsbegegnungen Gedanken machen: "Wir machen bislang keinen Unterschied zwischen Heimspielen und Gastauftritten, weil wir keine Mannschaft sind, die sich hinten rein stellt, sondern schon auch immer versucht, mitzuspielen. Aber vielleicht ist das auch ein Ansatzpunkt, in Zukunft auswärts erst einmal etwas vorsichtiger zu agieren."

Gegen den VfB Homberg dürfen die Monheimer am Sonntag aber erst einmal wieder im heimischen Rheinstadion ran (15 Uhr). Gegen den Tabellenzehnten könnte es vor allem in der Defensive Veränderungen geben, denn neben dem Afrikareisenden Robin Kreis droht auch Kapitän Alexander Karachristos auszufallen (Sprunggelenk). Erfreuliches gibt es hingegen im Mittelfeld: Philipp Hombach ist nach seiner Zehenverletzung wieder voll belastbar und spielte am vergangenen Dienstag 90 Minuten bei der zweiten Mannschaft mit. Und auch Philip Lehnert nimmt nach seinen Sprunggelenks-Beschwerden nun wieder am Mannschaftstraining teil und dürfte schon bald wieder eine Alternative sein.

(mroe)
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