Lokalsport Monheim will Schmerz in Energie umwandeln

Monheim · Der Fußball-Oberligist hat das 0:6 beim SV Straelen aufgearbeitet. Im Heimspiel gegen Speldorf könnte es eine andere Startelf geben.

 Bereit zum Abheben: Eray Bastas (am Ball) und die Monheimer Oberliga-Fußballer nehmen sich fürs Heimspiel gegen Speldorf einiges vor.

Bereit zum Abheben: Eray Bastas (am Ball) und die Monheimer Oberliga-Fußballer nehmen sich fürs Heimspiel gegen Speldorf einiges vor.

Foto: Ralph Matzerath

Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Heißt es. Ob die Bananenschale nach der happigen 0:6-Niederlage des Fußball-Oberligisten FC Monheim (FCM) beim SV Straelen nun zufällig auf dem Boden des Mannschaftsbusses gelandet oder absichtlich dort drapiert worden war, lässt sich nicht endgültig klären. Ein Bild davon landete trotzdem noch am selben Abend mit der Überschrift "Ausgerutscht" auf der Vereinsseite in den sozialen Netzwerken. Zum Lachen fanden die Monheimer die zweite Saison-Niederlage eigentlich gar nicht. Trotzdem oder gerade deshalb versuchen die Verantwortlichen auch mit etwas Abstand, die Pleite nüchtern einzuordnen. "Natürlich fanden wir diese Niederlage nicht witzig, das war eine schallende Ohrfeige für uns. Aber wir wissen das einzuschätzen und glauben zu wissen, woran es gelegen hat", sagt FCM-Coach Dennis Ruess.

Seiner Ansicht gab es für das halbe Dutzend Gegentore drei Teil-Aspekte. Erstens lief bei Monheim herzlich wenig zusammen. Außerdem traf der FCM auf einen sehr starken Gegner, der drittens einen überragenden Tag erwischte. Die nötige Einstellung zum Spiel wollte der Trainer seinem Team jedenfalls nicht absprechen: "Die einzelnen Rädchen haben sich bei schon bewegt. Sie haben nur nicht ineinandergegriffen. Und wenn wir als Kollektiv nicht funktionieren, haben wir es in dieser Liga sehr schwer." Der aktuelle sechste Rang (13 Punkte) ist vor allen Dingen eine sehr ordentliche Basis für den weiteren Kampf um den Klassenerhalt - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Ruess wünscht sich, dass Monheim morgen (15 Uhr, Rheinstadion) im Heimspiel gegen den ebenfalls aufgestiegenen VfB Speldorf (Platz 13/sieben Punkte) wieder das andere Oberliga-Gesicht zeigt - das erfolgreiche. "Wir haben die Hoffnung, dass die Mannschaft das jetzt in Energie umwandelt. Aber wir müssen aufpassen, dass wir nicht in Aktionismus verfallen, sondern sachlich an das Spiel herangehen. Es geht nicht um den Versuch, eine Schmach gutzumachen - und dann ins offene Messer zu laufen", betont der Monheimer Trainer.

Veränderungen in der Startelf seien denkbar. Es gehe darum, dass einigen Akteuren nach der englischen Woche vielleicht die Frische fehlen könnte. "Das wäre nicht als Strafe gemeint, sondern allein unserer Idee fürs nächste Spiel untergeordnet", betont Ruess, "wir hatten schon am Sonntag überlegt, etwas zu verändern, haben uns dann aber für die Spieler entschieden, die eingespielt und im Rhythmus waren. Dann fehlte uns schon die letzte Spritzigkeit. Es wäre möglich, dass wir da etwas korrigieren."

Ausreichend Personal haben die Monheimer in jedem Fall. Lediglich die Langzeitverletzten Philip Lehnert (Sprunggelenk), Miles Adeoye (Achillessehnenriss) und David Drossel (Kreuzbandriss) fallen aus. Und so hofft der FCM, dass er am Sonntagnachmittag wieder etwas zu lachen hat - diesmal aber richtig und ohne Galgenhumor.

(mroe)
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