Lokalsport Niederlagen trüben Jennifer Rodes erste Einsätze im Nationaldress

Leverkusen · Die Neu-Nationalspielerin kann mit ihrer Teamkollegin Kim Naidzinavicius die Testspiel-Pleiten gegen Slowenien und Kroatien nicht verhindern.

Beim ersten Test gegen Polen (30:31) musste Jennifer Rode noch zuschauen. Beim Drei-Nationen-Turnier im kroatischen Umag feierte das Rückraum-Ass von Bayers Handballerinnen dann aber in den letzten Partien vor dem WM-Start ihren bereits sehnsüchtig erwarteten ersten Einsatz für die deutsche Nationalmannschaft. Etwas getrübt wurde die Freude der Debütantin allerdings durch die Resultate. Das DHB-Team gewann weder gegen Slowenien (31:31) noch gegen Kroatien (24:27).

Vielleicht können Rode und Teamkollegin Kim Naidzinavicius Bundestrainer Jakob Vestergaard bei der Überwindung der Schwierigkeiten behilflich sein. Schließlich brachte sich das Nationalteam gegen die beiden nicht qualifizierten Gegner auf typische Elfen-Art noch um den Sieg. Nach starkem Beginn und jeweils Sechs-Tore-Führung waren - wie in Leverkusen zu oft gesehen - Abwehrschwächen der Wegbegleiter zum Misserfolg. Bayer scheint diese schlechte Angewohnheit zuletzt überwunden zu haben - auch dank Rode und Naidinavicius.

Vielleicht gründet sich daraus auch deren Optimismus. "Gegen Kroatien hat unsere Defensive schon besser gestanden. Wir werden uns richtig einspielen und sehr fokussiert in die letzten Einheiten gehen. Ich denke, wir werden top-vorbereitet in das Spiel gegen Frankreich gehen", zitiert der DHB die Leverkusenerin. Naidinavicius selbst hat ihre Ausbeute in den Tests gesteigert: Einem Treffer gegen Polen ließ sie vier gegen Slowenien und fünf gegen Kroatien folgen (Rode blieb in beiden Einsätzen torlos). Und nicht nur ihre eigene Laune ist trotz der durchwachsenen Vorbereitungsresultate prächtig. "Der Mannschaftsgeist ist bestens und die Atmosphäre super. Wir freuen uns, dass es losgeht", betont sie.

Naidzinavicius gilt ohnehin als gesetzt für den Kreis der 16 Spielerinnen, die (unmittelbar vor dem Turnierbeginn) für die WM gemeldet werden dürfen. Und auch Rode hat richtig gute Karten, wenn der nun nur noch 18-köpfige Kader ein letztes Mal reduziert werden muss. Schon bei der vorangegangenen Reduzierung begründete Vestergaard die Entscheidung gegen Ex-Elfe Angie Geschke und für Rode unter anderem damit, fünf Linkshänderinnen zur WM mitnehmen zu wollen. Lob für die 20 Jahre junge Elfe gab es von ihm bereits vor dem Debüt. "Sie ist noch sehr jung, aber richtig talentiert. Das ist für die Zukunft wichtig", sagte der DHB-Coach.

Nach dem Turnier in Kroatien gab er seinen Schützlingen die Gelegenheit, noch einmal zu Hause vorbei zu schauen. Sie treffen sich erst am Mittwoch wieder - zu den letzten Trainingseinheiten im schleswig-holsteinischen Damp.

(RP)
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