Lokalsport Nora Bannenberg beim Europacup stark

Langenfeld · Das Top-Talent des Judo-Clubs Langenfeld holte in Berlin gegen starke internationale Konkurrenz die Bronzemedaille. Trainer Jens Kaiser fand die Leistung begeisternd: "Das war wieder ein Hammertag."

Beim Europacup-Turnier für die Altersklasse U 18 in Berlin lieferte Nora Bannenberg, eins der herausragenden Talente des Judo-Clubs Langenfeld (JCL), erneut eine Kostprobe ihres großen Potenzials ab. Am Ende sprang verdient die Bronzemedaille heraus - was ein sehr beachtliches Resultat ist, weil das Turnier mit 650 Startern aus 37 Nationen stark besetzt war. Viele Verbände sahen die Veranstaltung zudem als eine der letzten Qualifikationen für die bevorstehenden internationalen Groß-Ereignisse. Der Deutsche Judo-Bund wird in Kürze ebenfalls die Nominierungen für die Weltmeisterschaften, die Europameisterschaften und das European Youth Olympic Festival (Europäische Olympische Jugendspiele) vornehmen.

Nora Bannenberg startete in der Gewichtsklasse bis 52 Kilo mit einem Freilos, ehe sie gegen Esmee Schaardenburg (Meisterin der Niederlande) nach nur 30 Sekunden vorzeitig gewann. Anschließend gab es einen Konditionstest, denn die Langenfelderin musste gegen Izabella Socha (Polen) und Annabelle Winzig (Bad Homburg/Deutsche Meisterin bis 48 Kilo) jeweils über die volle Kampfzeit von vier Minuten gehen. Durch die Vorrunden-Siege stand Bannenberg im Halbfinale, das sie gegen die spätere Turnier-Erste Kana Tomizawa (Meisterin Japans) verlor. Der Kampf um Bronze, in dem Nora Bannenberg erneut ihre Qualitäten demonstrierte, war 40 Sekunden vor dem Ende zugunsten von Nora Bannenberg entschieden - als Suellen Silva aus Brasilien wegen einer Unsportlichkeit disqualifiziert wurde. JCL-Trainer Jens Kaiser fand das Turnier seines Schützlings begeisternd: "Das war wieder ein Hammertag von Nora. Sie holt sich die maximalen Erfolge, die möglich sind. Es ist erstaunlich, wie sie mit dem Druck umgeht und Leistung abruft."

Für die Langenfelderinnen Jasmin Flosdorf (bis 52 Kilo) und Delia Grigo (bis 63 Kilo) lief der Europacup weniger erfolgreich. Flosdorfs Hoffnungen waren bereits nach der Auftakt-Niederlage gegen die starke Österreicherin Aurora Steininger vorbei. Grigo gewann nach einem Freilos gegen Aigul Bagautdinova (Dritte der Meisterschaften in Russland) mit einem sehenswerten Wurf, ehe sie gegen die Niederländerin Melissa Loen den Kürzeren zog und ebenfalls früh ausschied. Pauline Sommerer, die gemeinsam mit der Teamkollegin Nora Bannenberg in der Klasse bis 52 Kilo zu den Medaillen-Favoritinnen gezählt hätte, konnte in der Hauptstadt wegen einer Verletzung gar nicht auf die Matte gehen.

(joj)
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