Lokalsport Perfekt: Handballer beherrschen Spitzenspiel

Langenfeld · Der Oberligist SG Langenfeld gewann dank einer herausragenden Mannschaftsleistung verdient mit 36:32 beim ART Düsseldorf.

 Ein tolles Gefühl: Langenfelds Torhüter Tobias Geske trug nach seiner Einwechslung einiges zum Triumph des Teams bei.

Ein tolles Gefühl: Langenfelds Torhüter Tobias Geske trug nach seiner Einwechslung einiges zum Triumph des Teams bei.

Foto: Ralph Matzerath (Archiv)

Es war eine Demonstration der Stärke. Und allmählich schält sich heraus, dass die Vergabe des Titels in der Handball-Oberliga nur über die SG Langenfeld (SGL) führt. Das Team von Trainer Dennis Werkmeister startete mit dem verdienten 36:32 (20:17)-Erfolg im Spitzenspiel beim ART Düsseldorf zum Auftakt der Rückrunde optimal in das neue Jahr. "Das hat Spaß gemacht", betonte Matthias Herff, "so kann es weitergehen." Der Kapitän war mit seiner Schnelligkeit und sieben Toren eine wichtige Stütze - allerdings nicht die einzige. Langenfeld, der Tabellenzweite (19:7 Punkte), funktionierte als Einheit perfekt und der Sieg über den bisherigen Dritten (17:9) war das Produkt einer starken Mannschaftsleistung.

Der Start ging mit dem 0:3 (4.) daneben, doch die SGL blieb dran. Beim Stande von 8:10 (13.) nahm Langenfeld zum ersten Mal eine Auszeit und im Tor einen Wechsel vor. Der unglückliche Tobias Hanke, der kaum einen Ball zu fassen bekommen hatte, machte den Platz frei für Tobias Geske - der fortan viele starke Paraden zeigte. "Wir haben auch deshalb gewonnen, weil wir eine gute Deckungsleistung gezeigt haben - bis auf die ersten 13 Minuten", urteilte Werkmeister.

Dass die Gäste den Kontakt nie verloren, lag auch an Tim Menzlaff. Der Rückraumspieler erzielte in der Anfangsphase vier seiner fünf Treffer und beim 11:11 (17.) ein echt außergewöhnliches Tor. Der 29 Jahre alte Rechtshänder hatte sich in eine schwierige Linksaußen-Situation durchgemogelt. Weil Menzlaff heftig bedrängt wurde, wechselte er das Spielgerät in die linke Hand - und war mit seinem Wurf erfolgreich.

Die SGL übernahm beim 13:12 (21.) durch den von André Eich sicher verwandelten Strafwurf zum ersten Mal die Führung und gab sie nach dem 15:14 (23.) durch André Boelken nicht mehr ab. Die beiden Langenfelder Spielmacher Boelken und Eich nutzten zudem intensiv aus, dass ihnen die Düsseldorfer mit der kurzen Deckung gegen Menzlaff zusätzliche Räume eröffneten. "Das hat uns in die Karten gespielt", bestätigte Trainer Werkmeister.

Den puren Willen zeigte Dustin Thöne direkt nach dem Wechsel mit dem 21:17 (32.), ehe Herff (32.) und Menzlaff (33.) auf 23:17 erhöhten. Nach dem 25:19 (37.) schien der ART für eine Wende in Frage zu kommen, weil ihm vier Treffer in Folge gelangen - 25:23 (41.). Die Zeitstrafe gegen Düsseldorfs Bastien Arnaud nach einem Foul an Henrik Heider brachte Langenfeld allerdings eine Überzahl-Situation, die endgültig den Weg zu zwei Punkten ebnete. Zwei Minuten später hieß es 28:23 (43.) und die SGL hatte wieder alles im Griff. Mit dem 33:26 (51.) und 36:29 (57.) gab es jeweils sieben Tore Vorsprung, bevor die Gastgeber etwas Ergebniskosmetik betreiben durften.

Bis auf den erst sehr spät eingewechselten Kreisläufer Jonas Kühl trugen sich alle Langenfelder Feldspieler in die Torschützenliste ein - ein weiterer Beleg dafür, dass die SGL den Gegner permanent vor neue Aufgaben stellen konnte. Trotzdem sah Werkmeister sogar Luft nach oben: "Wir haben zu viele technische Fehler gemacht." Dennoch war der Auftritt eine Demonstration der Stärke. Und die Konkurrenz, die spionierend auf der Tribüne zugegen war, dürfte eine feste Erkenntnis gewonnen haben: Im Kampf um den Titel führt kaum ein Weg an Langenfeld vorbei.

SG Langenfeld: Geske, Hanke - Thöne (2), Kühl, Heider (2), Preissegger (3), Menzlaff (5), Adams (2), Herff (7), Stolley (1), Eich (7/5), Boelken (5), Nelte (2).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort