Lokalsport Radsportler Jan Chudala fährt quer durch ganz Deutschland

Langenfeld · Auch mit 65 Jahren ist der Langenfelder noch fit. Die 4949 Kilometer bewältige er innerhalb von 26 Tagen.

 Blick nach vorne: Jan Chudala will seiner Leidenschaft unbedingt treu bleiben - falls es die Gesundheit zulässt.

Blick nach vorne: Jan Chudala will seiner Leidenschaft unbedingt treu bleiben - falls es die Gesundheit zulässt.

Foto: Ralph Matzerath (ARCHIV)

Obwohl Jan Chudala bereits 65 Jahre alt ist, liebt er immer noch die extremen Herausforderungen. Vor einem Jahr meisterte der Rennradfahrer des RSC Langenfeld das 1260 Kilometer lange Rennen Paris-Brest-Paris in lediglich 66 Stunden - und er überwand dabei rund 12 000 Höhenmeter. Jetzt fuhr Chudala einmal komplett die deutsche Grenze entlang. Ergebnis: Er schaffte die 4940 Kilometer innerhalb von 26 Tagen. "Das war auf jeden Fall eine schwere Sache", meint Chudala, der täglich trainiert.

Der Langenfelder steuerte gezielt die vier am weitesten entfernt gelegenen Punkte im Westen, Norden, Osten und Süden von Deutschland an. Zunächst trieb es ihn von Leichlingen nach Aachen, ehe er Selfkant erreichte - die westlichste Gemeinde der Bundesrepublik. Anschließend ging es weiter in den Norden nach Sylt. "Das ist echt eine total schöne Insel", sagt der Rentner, "dabei hat mir aber der Zug ein bisschen geholfen." Mit dem Ellenbogen erreichte er dann auch den nördlichsten Teil Sylts.

Anschließend fuhr Chudala die dänische Grenze ab, bevor er als nächste Station Görlitz in Angriff nahm, die östlichste Stadt Deutschlands. "Jeden Tag habe ich mich ab 17 Uhr auf die Suche nach einer Unterkunft gemacht. Ich habe entweder in privaten Zimmern oder in kleinen Pensionen übernachtet. Dafür habe ich nur knapp 2000 Euro bezahlt", berichtet Chudala.

Später erreichte der Extremsportler Oberstdorf, die südlichste Gemeinde in Deutschland. Chudala: "Ich bin 1240 Kilometer hoch gewesen, aber es war leider nicht noch weiter nach oben asphaltiert. Danach hätte ich noch 45 Minuten zum Gipfel wandern müssen - aber das habe ich nicht gemacht." Anschließend machte sich der Rentner auf den Weg nach Hause.

Auf seiner Rundfahrt musste Chudala früh vier Plattfüße am Rad hinnehmen, bevor er nach 800 Kilometern einen Reifen wechselte. "Deutschland ist mit seinen Inseln und Bergen natürlich eine sehr vielseitige Fläche. Mir hat die Fahrt auch Spaß gemacht. Nachdem es am Anfang geregnet hatte, war es zum Glück trocken und es wehte nur ein starker Wind", erklärt Chudala. In diesem Jahr hat er es bereits auf 20 000 Rad-Kilometer gebracht.

Ob der Radsportler in Zukunft weitere derartige Herausforderungen meistern kann, bleibt abzuwarten - trotz seiner Liebe zu extremen Herausforderungen. "Mein nächstes Projekt ist erst mal, dass ich im Herbst eine neue Hüfte bekomme", erläutert Chudala, "meine alte Hüfte ist leider schon verschlissen, was mich nur beim Gehen störte. Nach der Operation schaue ich, wie sich meine Gesundheit entwickelt."

(fas)
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