Jugendfußball Richrather Pfingstturnier ein voller Erfolg

Langenfeld · Gastgeber TuSpo gewann Finale der D-Jugend mit 3:1 gegen Gostynin - dessen Kapitän Eryk Przybylski vom Profi-Fußball träumt.

 Sein Freund, der Ball: Der 13 Jahre junge Eryk Przybylski (Mitte) aus Gostynin zeigte ein erstaunliches Niveau im Umgang mit dem Spielgerät.

Sein Freund, der Ball: Der 13 Jahre junge Eryk Przybylski (Mitte) aus Gostynin zeigte ein erstaunliches Niveau im Umgang mit dem Spielgerät.

Foto: Ralph Matzerath

Eryk Przybylski hat einen Traum. Wenn die Zeit reif ist, möchte er Profifußballer werden und dabei am liebsten in der Bundesliga kicken. Dass der erst 13 Jahre alte Kapitän des MKS Mazur Gostynin aus Polen sogar schon jetzt in Deutschland spielen konnte, hängt unmittelbar mit dem Richrather Pfingstturnier zusammen - das in diesem Jahr mit zahlreichen internationalen Gästen bestückt war. Dank der Zusammenarbeit mit dem Partnerschaftskomitee der Stadt Langenfeld tummelten sich neben dem Verein aus Gostynin (Polen) auch Union Sportive Municipale Senlisienne sowie Polisportiva 90 Montale aus den Langenfelder Partnerstädten Senlis (Frankreich) und Montale (Italien) auf dem Sportplatz am Richrather Schlangenberg.

Rein sportlich betrachtet dürften die lediglich 18 Minuten dauernden Partien den Trainern eher wenig Aufschlüsse über ihre Mannschaft gegeben haben. "Die Zeit ist einfach zu kurz", findet auch der italienische Coach Adriano Ferri aus Montale, "die Reise hier nach Deutschland ist für uns mehr eine mannschaftsbildende Maßnahme."

Für dieses Ziel waren die Voraussetzungen in Richrath optimal. Alle Spieler der Partnerstädte verbrachten die zwei sonnigen Tage auf der Anlage und schliefen gemeinsam in der benachbarten Sporthalle der Bettine-von-Armin-Gesamtschule. "Unsere Kinder treffen dann automatisch auf die Spieler der anderen Teams und tauschen sich mit ihnen aus", sagt Adriano Ferri. Gestik und Mimik spielten hier eine entscheidende Rolle. Aber man versuche auch in Englisch miteinander zu sprechen, berichtet der Italiener.

Auf dem Platz selbst war die unterschiedliche Herkunft der D- und E-Jugendlichen nicht zu erkennen. Den Zuschauern auf der Tribüne - so voll wie jetzt war die Richrather Anlage lange nicht mehr - wurden enge Partien geboten, da sich der Leistungsstand aller Mannschaften in etwa auf dem gleichen Niveau befand. In beiden Altersklassen gab es zunächst eine Gruppenphase, der dann die Endrunde folgte. Hier wurden über Platzierungsspiele die besten Mannschaften ermittelt.

Bei den E-Jugendlichen hatte der SJC Noordwijk die Nase vorn. Im Endspiel setzten sich die Niederländer, die bereits seit mehreren Jahren extra für das Pfingstturnier nach Richrath kommen, im rein außerdeutschen Endspiel gegen den MKS Mazur Gostynin mit 1:0 durch. Dritter wurde zur Freude von Turnier-Organisatorin Corinna Beilmann die Richrather E-Jugend, weil sie im Spiel um Platz drei den SC Reusrath mit 3:2 besiegen konnte. Einige Teams der F-Jugend und der Bambini trugen ebenfalls Spiele aus, die allerdings rein freundschaftlicher Natur waren und nicht im Turniercharakter ausgespielt wurden.

In Eryks Altersklasse (D-Jugend) hingegen ging es um den begehrten Turniersieg. Der polnische Trainer Arkadiusza Szulczewski schreibt seinem Schützling eine große Rolle im Team aus Gostynin zu. Eryk wird seit geraumer Zeit sogar vom polnischen Meister Legia Warschau genauer unter die Lupe genommen. In der Finalpartie zwischen Gostynin und TuSpo Richrath war der "Achter" der Polen tatsächlich wiederum der auffälligste Akteur und Kreativposten auf dem Platz. Doch selbst sein Treffer zum 1:1-Ausgleich konnte nicht verhindern, dass sich die Gastgeber verdient mit 3:1 den Turniersieg sicherten.

Eine Revanche wird es möglicherweise bereits in näherer Zukunft geben können. Der polnische Coach Arkadiusza Szulczewski deutete an, die Richrather zu ihrem Turnier in Gostynin einladen zu wollen.

(mol-)
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