Lokalsport Sand begräbt Bayers Träume vom Endspiel

Leverkusen · Bayers Fußballerinnen verlieren das Pokal-Halbfinale gegen den SC Sand deutlich mit 0:4.

Der große Traum vom Pokalfinale fand für Bayers Fußballerinnen ein jähes Ende. Sie verloren das Halbfinale gegen den SC Sand - auch in der Höhe verdient - mit 0:4 (0:3). Neu-Trainerin Verena Hagedorn bekam gleich einen realistischen Eindruck davon, wo bei den Leverkusenerinnen der Schuh drückt.

Spielerische Ansätze der Hausherren konnten die fast 1100 Zuschauer im Ulrich-Haberland-Stadion durchaus sehen, aber auch immer wieder technische Fehler und unnötige Ballverluste im Spielaufbau. "Sand war effektiver als wir und hat unsere Fehler eiskalt ausgenutzt", sagte Hagedorn. Allerdings gehört zur Wahrheit auch, dass gleich drei der vier Gegentore mit etwas besserer Reaktion und mehr Handlungsschnelle zu verhindern gewesen wären. Vor dem 0:1 und 0:3 parierte Anna Klink Fernschüsse von Verena Aschauer, konnte den Ball aber nicht festhalten. Hier schalteten die Torschützinnen Nina Burger (10.) und Jovana Damnjanovic (35.) schneller als die Leverkusener Abwehr. Gleiches ließ sich auch beim 0:4 (61.), Burgers drittem Treffer, beobachten. Sie hatte zuvor bereits das 2:0 markiert. Beim Versuch von Anne van Bonn rettete der Querbalken - und wieder war keine Verteidigerin zur Stelle, um den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern.

Nach vorne fehlte Bayer gegen eine gut aufgestellte Abwehr die Durchschlagskraft. Gefährlich wurde es nur selten - und wenn, fehlte es den Hausherrinnen an der nötigen Präzision. Denn Merle Barth (Fernschuss) und Ramona Petzelberger (Kopfball) zielten ebenso daneben, wie Lisa Schwab mit ihren beiden vielversprechenden Versuchen. Unter dem Strich war das offensiv aber viel zu wenig, um die erneute Endspielteilnahme des letztjährigen Finalisten ernsthaft in Gefahr zu bringen. Während Sand es im Duell um den Pokal in Köln wieder mit Titelverteidiger VfL Wolfsburg zu tun bekommt, müssen die Leverkusenerinnen nun dem Überlebenskampf in der Bundesliga ihre ganze Konzentration widmen.

Dort steht der seit neun Spielen sieglose Tabellenvorletzte mächtig unter Druck. Zwar beträgt der Abstand auf Jena nach dem Remis gegen Duisburg nur noch zwei Punkte, aber die Thüringerinnen treten am kommenden Wochenende beim Schlusslicht in Mönchengladbach an, wo alles andere als ein USV-Sieg eine Überraschung wäre. Da ist ein eigener Erfolg in Hoffenheim schon fast Voraussetzung, um zumindest den Traum vom Klassenerhalt weiterleben zu lassen.

Bayer 04: Klink - Kempe, Schrum (46. Dunst), Krahn, Rinast - T. Knaak, Petzelberger, Barth, Wich (81. Rackow) - Schwab, Ciszar (61. Dieckmann).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort