Lokalsport Schütz wagt den Sprung über den Rhein

Monheim · Der 26-jährige Zugang des 1. FC Monheim spielte auf der "anderen" Rheinseite. Nun will der Dormagener in der Oberliga angreifen.

 Den Ball im Blick - Benjamin Schütz möchte beim 1. FC Monheim eine wichtige Rolle spielen, die er sich mit seinen 26 Jahren nun auch zutraut.

Den Ball im Blick - Benjamin Schütz möchte beim 1. FC Monheim eine wichtige Rolle spielen, die er sich mit seinen 26 Jahren nun auch zutraut.

Foto: Matzerath Ralph

Benjamin Schütz könnte in der kommenden Saison ein Schlüsselspieler werden beim Oberliga-Aufsteiger 1. FC Monheim (FCM). Der im offensiven Mittelfeld beheimatete Neuzugang von TuRU Düsseldorf bringt sehr viel Qualität mit - gerade auch vor dem gegnerischen Gehäuse. "Er ist sehr stabil am Ball, hat immer einen Blick für den Mitspieler und handelt intuitiv und schnell richtig. Und dann ist da natürlich noch die Torgefahr, die er ausstrahlt, besonders durch seine Kopfballstärke", schwärmt FCM-Coach Dennis Ruess von den Talenten des Neuen.

Aber auch Schütz, der im Außendienst eines Neusser Versicherungsunternehmens arbeitet, ist sehr angetan von seiner neuen Wirkungsstätte: "Spätestens seit dem Rückspiel der Relegation war ich noch mehr Feuer und Flamme, als ich es eh schon gewesen bin. Die bisherigen Eindrücke sind rundum positiv. Dafür, dass wir im Amateurbereich unterwegs sind, läuft das hier alles sehr professionell ab. Insgesamt wir befinden uns insgesamt auf einem guten Weg, das war auch im letzten Testspiel sehr gut zu sehen."

Für das Abenteuer Oberliga sieht er den FCM gut aufgestellt und auch den Klassenerhalt hält er für machbar. "Der Nicht-Abstieg sollte mit dieser Mannschaft auf jeden Fall drin sein. Aber als Aufsteiger weiß man natürlich nie so richtig wo man steht, gerade auch, weil die Liga in diesem Jahr so ausgeglichen ist wie nie", meint Schütz.

Fußballerisch war der 26-Jährige bislang vor allem beim SC Kapellen-Erft zuhause, wo er gemeinsam mit seinen heutigen Monheimer Mitspielern Robin Kreis und Patrick Becker den Sprung aus der Jugend in den Herrenbereich schaffte. Becker stellte Anfang des Jahres dann auch den Kontakt zum FCM her. Zuletzt spielte Schütz allerdings bei TuRU Düsseldorf. Dort verpasste er in der abgelaufenen Saison wegen eines Sehnenrisses am Hüftbeuger die komplette Rückrunde, dafür liest sich die Bilanz der vier vorangegangenen Jahre umso beeindruckender: In 108 Oberliga-Partien erzielte er in dieser Zeit 50 Tore - eine für einen Mittelfeldspieler außergewöhnlich gute Quote.

"Er ist nach seiner Verletzung noch nicht wieder bei 100 Prozent, aber ihm tut derzeit jede Minute Spielzeit gut. Er wächst immer mehr da hinein, wo wir ihn gerne haben wollen. Benni wird unserem Spiel vieles geben können. Er ist einer, der Spaß macht", sagt Trainer Ruess.

Im Wissen um seine Qualitäten geht Schütz nun auch die die neue Aufgabe in Monheim selbstbewusst an. "Ich gehöre mit meinen 26 Jahren inzwischen nicht mehr zu den Jüngeren und will durch gute Leistungen mit breiter Brust vorangehen. Mein Anspruch ist es, die Mannschaft gemeinsam mit den etablierten Führungsspielern anzuführen", sagt der erfahrene Mittelfeldmann.

Aufgewachsen ist Schütz übrigens in Dormagen, rund 500 Meter entfernt vom Monheimer Rheinstadion. Wäre der Rhein nicht im Weg gewesen, hätten sich die beiden Wege vielleicht schon früher gekreuzt. So aber läuft er immerhin heute Abend wieder im Testspiel mit seiner neuen Mannschaft gegen den FC Pesch (19.30 Uhr) aus der Mittelrheinliga auf.

(RP)
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