Lokalsport SGL-Abwehr ist nur in Heimspielen gut

Langenfeld · Auswärts kassierte der Handball-Oberligist massig Gegentore - gut, dass die Partie gegen Königshof Zuhause stattfindet

 André Eich (vorne links) und seine Langenfelder Kollegen müssen gerade in Auswärtspartien oft ziemlich viele Gegentore hinnehmen.

André Eich (vorne links) und seine Langenfelder Kollegen müssen gerade in Auswärtspartien oft ziemlich viele Gegentore hinnehmen.

Foto: Matzerath

Am Ende konnten die Oberliga-Handballer der SG Langenfeld (SGL) restlos erleichtert sein. Schließlich ließ sich die Mannschaft von Trainer Dennis Werkmeister am vergangenen Wochenende die knappe Führung beim TV Lobberich nicht mehr nehmen - und fuhr einen 33:32-Erfolg ein. Trotzdem brachte die SGL erneut nur eine durchwachsene Abwehrleistung zustande. Das musste natürlich auch der Langenfelder Coach zugeben: "In der Deckung haben wir auf jeden Fall noch Potenzial nach oben."

Wie sattelfest der ambitionierte Oberligist in der Defensive ist, hängt offensichtlich vom Spielort ab. So fing sich die SGL in ihren ersten drei Auswärtsspielen jeweils mehr als 30 Gegentreffer ein. Während sie beim VfB Homberg (37:32) und in Lobberich noch als Sieger vom Platz ging, musste sie bei Borussia Mönchengladbach (30:38) eine klare Niederlage einstecken. Dagegen wirkte Langenfeld in den Heimspielen stabiler und kassierte immer deutlich weniger als 30 Gegentore.

Darüber hinaus holte es gegen ART Düsseldorf (24:24), TV Aldekerk (26:25) und SG OSC Wölfe Rheinhausen (28:22) in den heimischen Duellen mindestens einen Zähler. Für Werkmeister ist jene Diskrepanz zumindest im Moment ein unlösbares Rätsel. "Wenn ich wüsste, warum wir in Heimspielen weniger Gegentore bekommen haben, wäre ich schon weiter. Auswärts sind wir wohl nicht so stabil", meint der ratlose SGL-Coach. Dass der angeschlagene Spieler Dustin Thöne seine Mannschaft zuletzt nicht in der Deckung unterstützen konnte, wollte Werkmeister natürlich nicht als entscheidenden Faktor gelten lassen.

Nun richten die Langenfelder den Fokus auf die morgige Partie (17.30 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) gegen den Elften DJK Adler Königshof (4:8 Zähler). Zuletzt sah Werkmeister vor Ort den überraschenden 25:24-Erfolg der Königshofer beim Drittliga-Absteiger Rheinhausen. "Königshof ist eine intakte, schnelle und spielstarke Mannschaft. Sie haben sich in Rheinhausen gut verkauft. Sie werden gegen uns eine gute Deckung aufstellen", prognostiziert der SGL-Trainer.

Um die Punkte am Samstag in Langenfeld behalten zu können, wird sicherlich eine starke Abwehrleistung notwendig sein. Während der Angriff zuletzt keine Probleme bereitete, müssen sowohl die Deckung als auch die Absprache im Innenblock besser funktionieren. Ansonsten könnte der klare Außenseiter Königshof für eine weitere Überraschung sorgen.

Dass der Zweite Langenfeld (9:3 Punkte) in der ausgeglichenen Oberliga in jedem Spiel an seine Leistungsgrenze gehen muss, ist ohnehin ein offenes Geheimnis. "Wir denken von Spiel zu Spiel", erklärt Werkmeister, "die Oberliga ist extrem ausgeglichen und das macht die ganze Sache interessant. Es kommt bei uns auf die Tagesverfassung an. Wir sind keine Übermannschaft." Immerhin kann der SGL-Coach aus dem Vollen schöpfen, weil alle Akteure des Kaders einsatzfähig sind.

(fas)
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