Lokalsport SGL-Frauen spielen nur zwei Sätze gut

Langenfeld · Nach einer 2:0-Führung verliert der Volleyball-Regionalligist gegen den FC Junkersdorf noch 2:3.

 Überwunden: Diana (links) und Sarah Brust (Mitte) konnten die Langenfelder Niederlage auch nicht verhindern. RP-Foto: Ralph Matzerath (archiv)

Überwunden: Diana (links) und Sarah Brust (Mitte) konnten die Langenfelder Niederlage auch nicht verhindern. RP-Foto: Ralph Matzerath (archiv)

Foto: Kiss

Weil die Erwartungen sehr groß waren, tat die Enttäuschung besonders weh. Zunächst sah die Welt noch rosig aus, denn die Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) führten beim Rivalen FC Junkersdorf Köln II aufgrund einer sehr guten Vorstellung mit 2:0. Dann offenbarte die Mannschaft von Trainer Michael Wernitz indes die alten Schwächen - und zog noch mit 2:3 (25:23, 27:25, 22:25, 14:25, 10:15) den Kürzeren.

Eigentlich ist die Teamstimmung sehr gut, doch nun erfährt sie eine Belastungsprobe. "Das ist selbstverständlich ein blöder Start in das neue Jahr. Die Spielerinnen waren nicht in der Lage, den Rhythmus aus den ersten beiden Sätzen mitzunehmen, sie haben sich dann hängengelassen und waren unkonzentriert", stellte der erfahrene Wernitz fest.

Der erste Abschnitt verlief zunächst ausgeglichen (7:7, 8:9), ehe die Langenfelderinnen im Angriff merklich zulegten. Sie steigerten sich auf allen Positionen, doch insbesondere Vivien Tänzler und Diana Kiss machten auf sich aufmerksam. Beim Stand von 23:23 führte die eingewechselte Anna-Lena Agethen mit präzisen Aufschlägen die Entscheidung herbei (25:23).

Dann starteten die Gäste in den zweiten Durchgang sehr ordentlich (15:10), bevor sie trotz geringer Bedrängung zahlreiche Fehler in der Annahme produzierten (15:15). Doch nach dem 22:24 drehte die SGL das Blatt mit einem starken Willen und ihrer Konzentration. Auffällig viele Bälle wurden erahnt (27:25). Wernitz: "Mit ihrem Spiel sendeten die Mädels eigentlich das Signal, dass sie es können und Selbstvertrauen haben."

Anschließend sollte der Coach allerdings überrascht werden, denn das Team machte erneut zu viele Fehler in der Annahme. Jetzt nahm Wernitz eine Auszeit und verschob die Formation - was aber nicht den erhofften Effekt hervorrief (16:20, 22:25). "Es hat einfach nicht funktioniert. Ich habe vorher gewarnt, dass wir weiter aufmerksam sein sollten. In die Köpfe der Mädels kann ich leider nicht schauen", sagte der Trainer.

Im vierten Abschnitt ergab sich ein Missverständnis mit der Aufstellung, sodass Silke Althaus und Svenja Tillmann plötzlich hätten annehmen müssen. Es spricht erneut für Wernitz, dass er offen den Fehler zugab. Durch die Einwechslungen von Lara Dietrich und Felicitas Christ wurde das Spiel besser, aber es nützte nichts mehr (12:20, 14:25).

Die Gastgeberinnen führten durch ihre gute Annahme im Tiebreak mit 4:1, ehe die SGL ihre Annahme, ihren Block und Angriff verbesserte. Nach dem 7:8 beim Seitenwechsel war noch alles offen, aber später machte Langenfeld beim 9:9 erneut zu viele Annahmefehler (10:15). "Die Mädels standen zu tief, sodass sie die in den vorderen Raum gespielten Bälle nicht mehr ergattern konnten", erklärte Wernitz.

Trotz der Pleite belegen die Langenfelderinnen weiterhin mit 21 Punkten den zweiten Tabellenplatz. Durch den 3:1-Erfolg über den SC Lüdinghausen liegt der Dritte SG SV Werth/TuB Bocholt nur noch einen Zähler entfernt. Deshalb braucht Wernitz' Mannschaft unbedingt am Sonntag (16 Uhr, Halle Hinter den Gärten) einen Sieg über den Vorletzten VC SFG Olpe (neun Punkte).

SG Langenfeld: Steinacker, Althaus, Kiss, Zandt, Lakicevic, Brust, Agethen, Tillmann, Eisler, Tänzler, Dietrich, Christ.

(fas)
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