Lokalsport SGL holt sich mit Kantersieg die Tabellenführung zurück

Langenfeld · Der Handball-Regionalligist demontiert den Letzten aus Weiden 41:25 - weil Bonn patzt, ist das Tomasik-Team nun Erster.

 Der Langenfelder Rückraum um André Eich (r.) war von den schwachen Weidenern kaum zu stoppen.

Der Langenfelder Rückraum um André Eich (r.) war von den schwachen Weidenern kaum zu stoppen.

Foto: matzerath

Die Sorgen von Trainer Jurek Tomasik, Trainer des Nordrheinligisten SG Langenfeld, seine Mannschaft könnte beim TV Weiden dazu neigen, das Schlusslicht der Liga zu unterschätzen, war unbegründet. Die Rheinländer gingen ihre Aufgabe bei ihrem 41:25 (22:15)-Sieg so konzentriert an, dass sie nicht eine Sekunde nachließen.

Das war gegen die anfangs gut kämpfenden Würselener auch gut so. Denn der so gut wie feststehende Absteiger wehrte sich gegen die Langenfelder mit all seinen Möglichkeiten. "In der Anfangsviertelstunde haben sie richtig gut gekämpft", berichtet Tomasik. Erst nach dem 11:11 (16.) wurde der Spielfluss der Rheinländer immer besser. So konnte sich der Rückraum um Routinier André Eich immer wieder absetzen. Schon zur Pause stand ein beruhigendes Polster von 22:15 auf der Anzeige.

Offensichtlich hatte es der SGL-Coach geschafft, seine Mannschaft in der Kabine auch auf den zweiten Durchgang zu fokussieren. Die SGL rührte in der Deckung noch mehr Beton an und behielt ihr Tempo im Spiel nach vorne so bei, so dass der Kantersieg am Ende die logische Konsequenz war. Denn spätestens nach dem 29:19 (42.) war der Widerstand der Gastgeber endgültig gebrochen. Weiden fing an, alles auszuprobieren, um die Gäste noch aus dem Konzept zu bringen. Egal, ob Manndeckung gegen Eich oder eine 4:2-Deckung - auf alles hatte Tomasik eine Antwort - der neue Spitzenreiter (Bonn spielte in Aldekerk nur 26:26) zeigte eine tolle Leistung.

"Wir haben aus dem Spiel absolut das Optimum herausgeholt", sagt Langenfelds Trainer, der die personelle Situation zum Ausprobieren nutzte. So spielte sogar Kreisläufer Jan Schirweit auf der Rechtsaußen-Position, um auch den kranken Spielern etwas Ruhe zu gönnen.

Angesprochen auf die neue Situation, als Tabellenführer doch der Gejagte zu sein, reagiert der Trainerfuchs Tomasik auf seine Weise. "Wir haben kommende Woche gegen Adler Königshof ein ganz schwieriges Spiel, auf das wir uns konzentrieren müssen. Danach können wir mal kurz auf die Tabelle schauen", sagt der in Solingen wohnhafte Übungsleiter.

Doch wer den ehrgeizigen Trainer kennt, der weiß, dass Tomasik den gerade erlangten Platz an der Sonne mit Sicherheit so schnell nicht abgeben will.

SGL: Jöst, Riebau - Heider (5), Preissegger (6), Heyde (2), Adams (6), Schirweit, Korbmacher (8), Eich (6/1), Meurer (8), Raschke,

(RP)
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