Fußball SSV Berghausen konzentriert sich auf den Klassenerhalt

Langenfeld · Wenn Anspruch und Wirklichkeit auseinanderklaffen, ist der Frust zwangsläufig groß. Das ist auch beim Fußball-Bezirksligisten SSV Berghausen der Fall, denn das Team von Trainer Siegfried Lehnert steckt mitten im Abstiegskampf, obwohl es sich ursprünglich im sicheren Mittelfeld aufhalten wollte.

"Wir sind natürlich nicht zufrieden", meint Lehnert. "Bei uns war eine höhere Erwartungshaltung da. Wir wollten eigentlich von Anfang an nichts mit der unteren Tabellenregion zu tun haben und uns frühzeitig absetzen." Die Wirklichkeit sieht allerdings anders aus, weil der SSV mit 17 Zählern nur den 14. Rang belegt. Der Abstand auf den BSC Union Solingen, der auf dem ersten direkten Abstiegsplatz liegt, beträgt nur vier Punkte.

Nach einer guten Vorbereitung starteten die Berghausener schlecht in die neue Spielzeit. Schließlich verloren sie ihre ersten drei Begegnungen und gerieten dadurch direkt in die Abwärtsspirale. Hier litt der SSV vor allem darunter, dass wichtige Stützen nicht mitwirken konnten. So fielen etwa Florian Franke, Robian Bastian, Marius Reiter und Philipp Betz aus. "Wir brauchten unsere Zeit, um in die Saison hereinzukommen. Die Positionen, die aufgrund der guten Vorbereitung vergeben waren, mussten im Wettbewerb neu besetzt werden, weil die Spieler ausfielen. Das hat sich als nicht so einfach erwiesen", unterstreicht der Coach.

Dass sie in zehn der ersten 17 Partien den Kürzeren zogen, ist für die Berghausener eine herbe Enttäuschung. Lehnert erklärt: "Durch die Ligareform waren die Spiele teilweise sehr eng. Uns haben das Quäntchen Glück und die Geduld gefehlt." Es gelang dem SSV häufig nicht, in der Defensive die nötige Stabilität auszustrahlen. Immerhin bereitet Lehnert nun etwas Hoffnung, dass seine Mannschaft in den vergangenen Duellen eine deutliche Leistungssteigerung zeigte. Nachdem der SSV beim Konkurrenten SC Reusrath mit 3:0 gewonnen hatte, verlor er beim Fünften SG Unterrath (2:3) nur knapp. "Wir können auch gegen Teams aus höheren Tabellenregionen mithalten", findet der erfahrene Trainer. Und ergänzt: "Es gibt auf jeden Fall nicht viele Teams in der Bezirksliga, gegen die wir gar keine Chance haben."

Trotz der enttäuschenden Tabellensituation wird der SSV seine Mannschaft in der Winterpause wohl nicht verstärken. Scheinbar ist das Vertrauen in den eigenen Kader groß genug. "Jetzt zählt erstmal nur der Klassenerhalt", betont Lehnert. "Wir wollen da unten weg. Und am Ende wollen wir so viele Punkte haben wie möglich." Anspruch und Wirklichkeit klaffen momentan bei den Berghausenern auseinander. Deshalb müssen sie sich nun lediglich darauf konzentrieren, den drohenden Abstieg abzuwenden.

(fas)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort