Fußball SSV Berghausen zollte der langen Verletztenliste Tribut

Langenfeld · Das Ziel ist ambitioniert - und es könnte nicht mehr erreichbar sein. Obwohl der Fußball-Bezirksligist SSV Berghausen nach der ersten Saisonhälfte mit 27 Punkten den siebten Platz belegt, will er in den verbleibenden Partien unbedingt noch den vierten Platz aus der Vor-Saison bestätigen. "Wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass wir in dieser Tabellenregion mitspielen können. Mittelfristig wollen wir uns sogar noch steigern", erklärt SSV-Coach Siegfried Lehnert. Jedoch liegt der aktuelle Vierte SV Ditib Solingen neun Zähler entfernt.

 Siegfried Lehnert.

Siegfried Lehnert.

Foto: Archiv/rm

Dass das Saisonziel derart in Gefahr geraten würde, war anfangs nicht zu erwarten. Schließlich war der SSV bis zum zwölften Spieltag auf dem vierten Platz zu Hause, weil er sich als geschlossene Einheit präsentierte und auch spielerisch überzeugte. Zunächst konnten die Ausfälle der verletzten Sinan Pekuz, Dietmar Baumgarten und Daniel Claus noch gut kompensiert werden. Dann mussten jedoch ebenfalls Mittelfeldstratege Florian Francken und Torjäger André Ogon passen. In den ersten neun Spielen hatte Ogon neun Mal getroffen und vier Vorlagen gegeben.

"Ab Ende Oktober haben wir keine Top-Leistung mehr gebracht", stellt Lehnert fest. "Wir haben unsere Spiele unnötig und insgesamt völlig zurecht verloren." Dass darüber hinaus noch Eric Stephan, Timo Kruse, Markus Böwing, Giuliano Granholm, Ralf Grutza, Jonas Hofmeier, Christian Lehnert und Danny Schwidden in einigen Phasen ausfielen, machte die Lage der Berghausener prekär.

Als der SSV dann auch noch das Derby beim Rivalen SC Reusrath haushoch mit 0:6 verloren hatte, platzte Lehnert der Kragen. Der erfahrene Trainer kritisierte, dass zu viele Spieler fehlten, weil sie trotz leichter Verletzungen "nicht auf die Zähne gebissen" hätten. Überdies vermisste er die Führungsspieler und sagte, dass er sich erstmals in seiner Laufbahn auf die Winterpause freuen würde. Doch ein paar Wochen später ist Lehnert deutlich zuversichtlicher, weil viele Verletzte zurückkehren werden. In der Rückrunde wird auch Ogon wieder auflaufen können.

Außerdem vertraut er auf die Zugänge aus dem Sommer, die nun sehr gut integriert sind. Obwohl der talentierte Stürmer Marius Lindemann in der Winterpause zum Kreisligisten TuSpo Richrath wechselt, verfügen die Berghausener weiterhin über einen breiten Kader. Deshalb werden beim Vorbereitungsstart am 4. Januar höchstwahrscheinlich keine Neuzugänge dabei sein. Lehnert: "Im neuen Jahr werden wir uns wieder sammeln und mit den gesunden Spielern haben wir dann eine ganz andere Basis. Wir wollen jetzt so gut wie möglich arbeiten." Lediglich der Mittelfeldakteur Enes Aydin muss die Saison wohl abschreiben, da er sich kürzlich einen Kreuzbandriss zugezogen hat.

Am 7. Januar (Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) richtet der SSV dann die Langenfelder Hallen-Stadtmeisterschaften aus. Er trifft in seiner Gruppe neben dem Rivalen Reusrath auf die Kreisligisten HSV Langenfeld und Richrath II. In den vergangenen Jahren luden die Berghausener zusätzlich zum Blumentopf-Cup ein. Weil viele Teams aufgrund von Nachholspielen kurzfristig absagen mussten, wird die Tradition im Jahr 2018 nicht fortgesetzt.

(fas)
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