Lokalsport Stabhochspringer größte TSV-Gruppe bei der WM

Leverkusen · Zum 66-köpfigen Aufgebot, das der Deutsche Leichtathletik-Verband für die Weltmeisterschaften in Peking nominiert hat, gehören zehn Leichathleten aus Leverkusen. Die Wettkämpfe finden vom 22. bis 30. August statt.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat seine Nominierung für die Weltmeisterschaften in Peking bekannt gegeben. Zum 66-köpfigen Aufgebot, das vom 22. bis 30. August an den Wettkämpfen in China teilnimmt, gehören zehn TSV-Sportler.

Mit drei Athleten ist der Stabhochsprung aus Leverkusener Sicht die am stärksten vertretene Disziplin. Silke Spiegelburg sorgte nur ein Jahr nach ihrer schweren Verletzung für Höhenflüge. Mit 4,75 Meter ist die 29-Jährige die derzeit beste deutsche Springerin - eine Höhe, die auch in Peking für eine Medaille reichen kann. Tobias Scherbarth und Carlo Paech nehmen die WM ebenfalls in Topform in Angriff. Bei den Deutschen Meisterschaften belegten sie die Plätze zwei und drei hinter Weltmeister Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken). Mit 5,70 Meter bzw. 5,80 Meter konnten beide Höhen anbieten, die bei internationalen Titelkämpfen für eine vordere Platzierung reichen können.

Im Speerwurf der Frauen gehen mit Linda Stahl und der Deutschen Meisterin Katharina Molitor zwei erfahrene Athletinnen an den Start. Stahl feierte bereits den EM-Titel 2010 und Bronze bei den Olympischen Spielen 2012. In ihrer Medaillensammlung fehlt ihr also nur noch das WM-Edelmetall. Molitor feiert dieses Jahr bereits ihre neunte Teilnahme bei internationalen Meisterschaften und präsentiert sich unmittelbar vor Peking in der Form ihres Lebens. Mit 66,40 Meter stellte sie kürzlich eine neue persönliche Bestleistung auf und wurde Deutsche Meisterin.

Für Siebenkämpferin Jennifer Oeser sollte 2015 nur ein Übergangsjahr werden. Nach drei Jahren Verletzungs- und Babypause lieferte die 31-Jährige allerdings ein echtes Traum-Comeback. Mit 6306 Punkten qualifizierte sie sich Ende Juni in Ratingen für ihre vierten Weltmeisterschaften. Auch für 800-Meter-Läufer Robin Schembera ist 2015 ein gutes Jahr. Nach sechs Jahren lief er in 1:45,48 Minuten zu einer neuen persönlichen Bestleistung. Bei den Hallen-Europameisterschaften in Prag stellte der 26-Jährige mit seinem fünften Platz bereits eindrucksvoll unter Beweis, dass er sich von großen Namen nicht beeindrucken lässt.

Hochspringer Mateusz Przybylko sicherte sich mit einem Sprung über 2,30 Meter Ende Mai in Weinheim mit erst 23 Jahren die WM-Norm. Nach der Hallen-EM ist die WM in Peking sein zweiter internationaler Einsatz bei den Aktiven.

Mit Weitspringer Alyn Camara kommt ein zweiter WM-Athlet aus dem starken Sprungteam von Trainer Hans-Jörg Thomaskamp. Der Sportsoldat flog in diesem Jahr bereits auf 8,22 Meter und feierte trotz derzeit intensiven WM-Vorbereitungen die Deutsche Vizemeisterschaft. Sprinter Aleixo-Platini Menga macht das starke Leverkusener WM-Aufgebot komplett. Er wird mit dem schnellen 4x100-Meter-Quartett an den Start gehen. Bei den Staffelweltmeisterschaften auf den Bahamas stellte er als Startläufer bereits seine Qualitäten unter Beweis.

(sand)
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