Analyse Trainer Wernitz vermisst die Konstanz

Langenfeld · Die Volleyballerinnen der SG Langenfeld haben sich in der 3. Liga etabliert. Für den Blick nach oben gibt es zu viele Baustellen.

 Das müssen wir besser machen: Langenfelds Trainer Michael Wernitz ist Volleyballer aus Leidenschaft und deshalb darum bemüht, sein Team weiterzuentwickeln. Das gilt auch für die dritte Saison in der 3. Liga.

Das müssen wir besser machen: Langenfelds Trainer Michael Wernitz ist Volleyballer aus Leidenschaft und deshalb darum bemüht, sein Team weiterzuentwickeln. Das gilt auch für die dritte Saison in der 3. Liga.

Foto: Ralph Matzerath (ARchiv)

Vor sechs Jahren übernahm Trainer Michael Wernitz das Ruder bei den Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL), mit denen er seitdem erfolgreich zusammenarbeitet. In der gerade beendeten Saison trat Langenfeld zum zweiten Mal in der 3. Liga an — und sicherte sich mit dem sechsten Tabellenplatz auch souverän den Klassenerhalt. "Wir sind insgesamt zufrieden. Zwar haben wir mit unserem Kader schon einiges herausgeholt, aber bestimmte Faktoren müssen wir noch verbessern", sagt Wernitz.

Der Kader zeigte meist, dass er mit Recht in der dritthöchsten Spielklasse zu Hause ist. Vor allem durch starke Aufschläge konnte die SGL häufig punkten - wie etwa beim 3:2-Heimsieg gegen den VC SFG Olpe. "Bei den Aufschlägen sind wir eine Macht", erklärt Wernitz, "weil damit alle zwölf Spielerinnen dem Gegner wehtun können."

Die vergangene Saison 2013/2014 war für den Drittligisten außerdem ein Jahr der Entwicklung. In Silke Althaus, Carina Zandt, Stefanie Pflitsch und Dana Sahin sind nun einige Perspektiv-Spielerinnen auf dem Weg, Eckpfeiler des Teams zu werden. "Ihre tollen Trainingsleistungen sind der Grundstein für diese Entwicklung", lobt der Coach.

Zuletzt fehlte dem Team allerdings die nötige Konstanz, um vielleicht höhere Tabellenregionen in Angriff nehmen zu können. Mit vielen Unkonzentriertheiten und durchwachsener Blockarbeit machte sich Langenfeld oft selbst das Leben schwer. Folge: In acht Spielen, die entweder mit 3:2 für oder 2:3 gegen die SGL ausgingen, musste die Mannschaft eine Menge Punkteabgeben. Wernitz bedauert das: "Wir sind die Fünf-Satz-Könige in der Liga. Unser unbeständiges Spiel schwächt uns immens."

Dass die Spielerinnen während einer Partie auch Konflikte austrugen, streute weiteren Sand ins Getriebe. "Eine Zumutung. Gegenseitiger Respekt ist das Mindeste, was ich fordere", betont Wernitz. Nur über eine geschlossene Mannschaftsleistung werden die Langenfelderinnen in Zukunft weiter erfolgreich sein können. Bei diesem Plan wird Außenangreiferin Penelope Saip (berufliche Gründe) nicht mithelfen können. Über die weiteren Zu- und Abgänge dürfte die Mannschaftsversammlung am 28. April Aufschluss geben.

Um den Herausforderungen der kommenden Serie gewachsen zu sein, geht die SGL bereits jetzt auf Sponsorensuche. Wernitz: "Das ist nötig, weil wir finanziell schwach aufgestellt sind. Die weiten Busfahrten zu Auswärtsspielen sind sehr kostspielig", sagt Wernitz, der die SGL in der nächsten Serie weiter in der 3. Liga etablieren und langfristig die ersten drei Plätze ins Visier nehmen will.

"Für den Aufstieg sind wir personell zu schwach. Aber ansonsten wollen wir uns weiterentwickeln und für positive Überraschungen sorgen", sagt Wernitz, der Volleyballer aus Leidenschaft. Für dieses Vorhaben wird er zum siebten Mal in Folge der Steuermann sein. Und viel deutete darauf hin, dass die SGL auch im dritten Jahr in der erst zur Serie 2012/2013 neu eingerichteten 3. Liga eine ordentliche Rolle spielen kann.

(fas)
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