Lokalsport TSV-Athleten gehen auf Medaillenjagd

Leverkusen · Heute und morgen finden in Leipzig die Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften statt. Der TSV Bayer 04 ist mit rund 30 Athleten vertreten. Der Klub stellt gleich mehrere Medaillenanwärter sowie Gold-Hoffnungen.

 Sprinter Aleixo-Platini Menga geht in Leipzig über 60 und 200 Meter an den Start.

Sprinter Aleixo-Platini Menga geht in Leipzig über 60 und 200 Meter an den Start.

Foto: Birkenstock (archiv)

3500 Zuschauer werden an diesem Wochenende live dabei sein, wenn sich die Stars der deutschen Leichtathletik-Szene in Leipzig zum Wettkampf treffen. Heute und morgen finden in der ausverkauften Arena die 64. Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften statt. Unter den Sportlern aus der ganzen Republik sind auch rund 30 Starter des TSV Bayer 04 Leverkusen. Einige von ihnen sind Top-Favoriten auf Gold, andere Anwärter auf einen Platz auf dem Podium. Wir stellen die Kandidaten mit den größten Siegchancen vor.

Konstanze Klosterhalfen ist Titel-Kandidatin über die 1500 Meter. Die Olympia-Halbfinalistin ist in diesem Winter noch nicht in ihrer Paradestrecke angetreten, bewies auf den Über- und Unterdistanzen mit Bestzeit und Hallen-EM-Norm über 3000 Meter aber schon, dass Ausdauer und Schnelligkeit stimmen. Paul-Heinz Wellmann, Geschäftsführer der Leichtathleten, sagt: "Sie ist die Favoritin und versucht, die EM-Norm von 4:13,00 Minuten zu erreichen." Die Studentin gibt sich ähnlich optimistisch: "Die Teilnehmerliste habe ich mir noch nicht genau angeguckt. Aber es gibt einige Läuferinnen, die doppelt gemeldet sind oder so wie ich in diesem Winter noch keine 1500-Meter-Zeit stehen haben wie Hanna Klein oder Maren Kock." Ob sie ein schnelles Rennen anpeilt oder eher auf den Spurt setzt, will Klosterhalfen erst vor dem Finale (morgen, 16.05 Uhr) mit ihrem Trainer Sebastian Weiß entscheiden.

 Läuferin Konstanze Klosterhalfen (r.) feiert in Leipzig ihren 20. Geburtstag. Sie gilt über die 1500-Meter-Strecke als Favoritin.

Läuferin Konstanze Klosterhalfen (r.) feiert in Leipzig ihren 20. Geburtstag. Sie gilt über die 1500-Meter-Strecke als Favoritin.

Foto: um (archiv)

Hoffnung auf Gold macht sich auch Hochspringer Mateusz Przybylko. Mit 2,28 Metern führt der 24-Jährige die deutsche Bestenliste an. Die Hallen-EM-Norm liegt bei 2,26 Metern. Der Olympia-Teilnehmer peilt in Leipzig seinen DM-Hattrick an. Gerne würde er morgen (ab 13.10 Uhr) - zum ersten Mal in der Halle - die 2,30-Meter-Marke überspringen. "Ich habe gut trainiert und freue mich auf einen tollen Wettkampf", sagt Przybylko. Bei den Hochspringerinnen hat Katarina Mögenburg Edelmetall im Visier. Die in Deutschland geborene und in Norwegen lebende Athletin sprang in dieser Saison schon über 1,88 Meter.

Bayers Sprint-Ass Aleixo-Platini Menga hat heute über 60 Meter (18.10 Uhr) und morgen über 200 Meter (15.15 Uhr) womöglich sogar Titelchancen. Wellmann ist etwas vorsichtiger. Er sagt: "Die 200 Meter sind eher Mengas Strecke, aber er hat in beiden Läufen die Chance auf eine Medaille." Auch die TSV-Staffel um Menga hat zum Abschluss der Hallen-DM morgen (17.25 Uhr) über 4x200 Meter das Potenzial, Gold zu holen.

Sein erstes Saisonrennen will Robin Schembera in Leipzig bestreiten. Der 800-Meter-Spezialist ist über 1500 Meter gemeldet. Die bisherige Hallensaison erlebte er nach einer Grippe und Achillessehnenproblemen nur als Zuschauer. "Die Sehne zwickt noch ein wenig, aber ein letzter Test am Mittwoch war gut", sagt der 28-Jährige. Medaillenchancen auf Schemberas Spezialstrecke hat auch Sarah Schmidt.

Zwei schmerzhafte Ausfälle muss das TSV-Team hingegen im Stabhochsprung (Männer: morgen, 13.45 Uhr) verkraften. Karsten Dilla zog sich vergangene Woche beim Meeting in Paris einen Muskelfaserriss im Oberschenkelbeuger zu. Dennoch ist der TSV mit vier Stab-Artisten in Leipzig vertreten. Angeführt wird das Quartett vom 17-jährigen Bo Kanda Lita Baehre. Stabhochsprung-Titelverteidigerin Silke Spiegelburg ist wie Dilla hingegen nicht mit von der Partie. Nach Krankheit und Verletzung wurde die viermalige Deutsche Hallenmeisterin nicht rechtzeitig fit. Beste Chancen auf einen Medaillenrang hat bei den Frauen stattdessen Victoria von Eynatten.

(sb)
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