Lokalsport TSV-Sitzvolleyballer kämpfen um EM-Gold
Leverkusen · Auf den Krimi folgten Riesenjubel und Freudentränen: Deutschlands Sitzvolleyballer mit den Leverkusener TSV-Athleten Stefan Schu, Stefan Hähnlein, Dominik Albrecht, Jürgen Schrapp, Mathis Tigler und Lukas Schiwy haben bei der Europameisterschaft in Warendorf (NRW) nach einem dramatischen Fünf-Satz-Match (18:25, 26:24, 23:25, 25:21, 15:13) und einem hart umkämpften 3:2-Sieg gegen Russland das Endspiel erreicht und sich gleichzeitig direkt für die Paralympics in Rio de Janeiro im kommenden Jahr qualifiziert.
"Wir haben immer an uns geglaubt und es am Ende noch umgebogen. Die Gerechtigkeit siegt eben manchmal doch", jubelte Cheftrainer Rudi Sonnenbichler. Er hatte nicht vergessen, dass die Russen das letzte Gruppenspiel gegen Lettland mit 0:3 herschenkten, um im Halbfinale den starken Bosniern aus dem Weg zu gehen. Die Antwort für die Unsportlichkeit gab sein Team mit einer Energieleistung auf dem Feld und steht nun im "Finale daheim".
Im Endspiel trifft Deutschland heute (15.30 Uhr) auf den Top-Favoriten Bosnien-Herzegowina, der sich erwartungsgemäß mit 3:0 gegen die Ukraine durchsetzte, das Rio-Ticket allerdings als Weltmeister schon zuvor gesichert hatte.