Lokalsport Volleyballerinnen machen Trainer ratlos

Langenfeld · Michael Wernitz arbeitet intensiv mit den Damen der SG Langenfeld, denen jetzt ein Saisonziel zu fehlen scheint..

 Sprechstunde: Trainer Michael Wernitz findet, dass Langenfelds Volleyballerinnen ihr Potenzial zu selten ausschöpfen.

Sprechstunde: Trainer Michael Wernitz findet, dass Langenfelds Volleyballerinnen ihr Potenzial zu selten ausschöpfen.

Foto: Ralph Matzerath (Archiv)

Bisweilen hat Michael Wernitz wirklich gute Gründe zum Verzweifeln. Seit Jahren sind bei den Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) erhebliche Probleme bei der Annahme festzustellen. Deshalb arbeitet der erfahrene Coach mit seiner Mannschaft kontinuierlich an genau dieser Baustelle. Bisweilen sind erste Erfolge bemerkbar - und Wernitz ist dann ausgesprochen optimistisch. Auf der anderen Seite kommen aber in erstaunlicher Regelmäßigkeit die Rückschläge. So war es zuletzt bei der 2:3-Niederlage gegen den Vorletzten VC SFG Olpe.

Auch im Bereich des Aufschlags ließ Langenfeld erneut Defizite erkennen. Wernitz und der seit dieser Saison als Unterstützung agierende Co-Trainer Mark Nahrstedt versuchten immer wieder einzugreifen, doch die Wirkung hielt sich in Grenzen - was für Frust sorgte. "Mark und ich geben uns viel Mühe, indem wir ständig die Situation analysieren. Leider setzen die Mädels unsere Handlungs-Anweisungen oft nicht um. Nach der Enttäuschung gegen Olpe mussten wir erst mal Seelenmassage betreiben", berichtet Wernitz. In den vergangenen Wochen kritisierte der Coach zudem mehr als nur einmal die Einstellung des Teams.

Nach der jüngsten Niederlage rutschte die SGL in der Tabelle vom zweiten Rang auf den dritten Platz ab (22 Punkte). Davor rangieren der souveräne Spitzenreiter USC Münster II (33 Zähler) und als Zweiter die SG SV Werth/TuB Bocholt (23). "Bei uns ist allen klar, dass der Aufstieg längst nicht mehr erreichbar ist und mit dem Abstieg werden wir auch nichts mehr zu tun haben", sagt der Coach, "ich möchte den Mädels nichts unterstellen, aber bei der einen oder anderen fehlt jetzt leider aufgrund des fehlenden Fernziels wieder die Grundspannung."

Morgen (16 Uhr) treten die Langenfelderinnen beim Siebten Post Telekom SV Aachen II an (14 Punkte). Dass sie das Duell in der Hinrunde mit 3:0 gewinnen konnten, stimmt die Langenfelderinnen zuversichtlich. "Aachen hat eine junge Truppe, die wir aber zuletzt dank einer überzeugenden Vorstellung im Griff hatten. Jetzt ergibt sich allerdings eine andere Ausgangslage, weil Aachen viele neue Spielerinnen hat. Sie wollen sich für die Niederlage revanchieren und werden zu Hause von vielen Fans unterstützt", vermutet Wernitz. Selbst bei einer erneuten Niederlage wird der erfahrene Coach sicher nicht verzweifeln, sondern konsequent weiterarbeiten - wie in den vergangenen zehneinhalb Jahren bei der SGL.

(fas)
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