Lokalsport Volleyballerinnen quälen sich zum Erfolg

Langenfeld · Die Drittliga-Frauen der SG Langenfeld müssen trotz des 3:2 im Kellerduell gegen den SC Spelle-Venhaus mit dem Abstieg rechnen.

 Ob das reicht? Carina Zandt und die Langenfelder Volleyballerinnen wissen selbst am besten, wie eng die Lage im Abstiegskampf ist.

Ob das reicht? Carina Zandt und die Langenfelder Volleyballerinnen wissen selbst am besten, wie eng die Lage im Abstiegskampf ist.

Foto: Ralph Matzerath (Archiv)

Obwohl die Drittliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) nur eine schwache Vorstellung zeigten, gewannen sie ihr Heimspiel gegen den ebenfalls stark gefährdeten den SC Spelle-Venhaus knapp mit 3:2 (21:25, 25:22, 25:22, 22:25, 15:13). Vier Spieltage vor dem Saisonende liegt der Zehnte Langenfeld (15 Punkte) immer noch fünf Zähler hinter dem Neunten TuSpo Weende, der für seine 2:3-Niederlage gegen den BSV Ostbevern einen Zähler bekam und auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz steht. Der Sieg in der spannenden Partie gegen den Vorletzten Spelle-Venhaus (14 Punkte) war demnach nur ein Tropfen auf dem heißen Stein - und vom Abstieg der Langenfelderinnen in die Regionalliga ist nach wie vor auszugehen.

"So sieht Volleyball aus, wenn zwei Kellerkinder gegeneinander spielen. Das war auf jeden Fall Abstiegskampf pur mit vielen Fehlern auf beiden Seiten. Wir haben dabei unsere schlechteste Saisonleistung gebracht", urteilte der ehrliche SGL-Trainer Michael Wernitz. Die Fans der beiden Kontrahenten sahen eine rund zwei Stunden dauernde Auseinandersetzung, in dem immerhin einige lange Ballwechsel auch für Unterhaltung sorgten.

Die Gastgeberinnen starteten durchaus vielversprechend in den entscheidenden Tiebreak, weil sie gefährliche Aufschläge und eine gute Blockarbeit hinbekamen (9:3). Dann konnte Spelle-Venhaus jedoch ausgleichen (13:13), bevor die Schiedsrichter zwei knappe Aktionen zugunsten der SGL werteten (15:13). Der Protest der Gäste hielt sich hier in Grenzen, weil sie die Urteile nachvollziehen konnten.

Im ersten Satz verfügte Spelle-Venhaus über leichte spielerische Vorteile (17:19, 21:25) und Langenfeld hatte einige Abstimmungsprobleme mit Anna-Lena Agethen auf der Libero-Position Wernitz: "Anna-Lena musste nach ihrer langen Krankheitspause wieder reinkommen." Danach holte die SGL im zweiten Abschnitt einen 8:12-Rückstand durch brillante Aufschläge von Vanessa Aurbach und Mareike Dietzsch auf - 20:20. Nun spielte das Team noch freier auf und gewann diesen Durchgang (25:22). Handicap: Diana Kiss musste wegen einer Adduktorenverletzung vom Feld. Anschließend drängt die 40-Jährige zwar darauf, wieder voll mitwirken zu können, doch Trainer Wernitz schonte seine Spielführerin vorsichtshalber.

Im dritten Satz legte die SGL eine Führung vor (6:4) und gab den Vorsprung bis zum Schluss nicht mehr ab (25:20). Langenfeld wechselte - anders als sonst - diesmal viel durch, um die Gäste immer wieder vor neue Herausforderungen zu stellen. "Das hat meiner Meinung nach auch gut geholfen", meinte der Coach. Im vierten Abschnitt machte die SGL beim Stande von 20:20 trotzdem zu viele Fehler, sodass sich Spelle-Venhaus in den Tiebreak retten konnte. Hier behielt Langenfeld allerdings die Oberhand und sicherte sich zwei Punkte.

Der Kampf um den Klassenerhalt geht für die SGL am kommenden Sonntag (16 Uhr) beim abgeschlagenen Tabellenletzten SC Langenhagen weiter, der mit erst vier Zählern auf dem Konto inzwischen sicher als erster Absteiger feststeht. Um seine kleine Chance zur Rettung zu wahren, braucht Langenfeld nicht unbedingt eine Top-Leistung, aber auf jeden Fall einen deutlichen Erfolg - also alle drei Punkte.

SGL: Althaus, Kiss, Zandt, Braun, Agethen, Tillmann, Eisler, Nahrstedt, Aurbach, Dietzsch, Brauns, Christ.

(fas)
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