Lokalsport Volleyballerinnen tun sich weiter schwer

Langenfeld · Auch eine Klasse tiefer kann der Absteiger noch nicht siegen: Gegen den FCJ Köln gibt es ein 2:3.

 Die Langenfelder Diana Kiss und Sarah Brust (v.l.) hatten ihre liebe Mühe mit den Kölner Angreiferinnen.

Die Langenfelder Diana Kiss und Sarah Brust (v.l.) hatten ihre liebe Mühe mit den Kölner Angreiferinnen.

Foto: Matzerath

Wenn ein Team nur knapp aus seiner Liga absteigt und dann der Großteil des Kaders gehalten wird, gehört es in der neuen Spielklasse meistens zu den heißesten Anwärtern auf den Aufstieg. Die Kontrahenten haben viel Respekt und legen alles in die Waagschale, um den Favoriten zu bezwingen. Nach dem missglückten Klassenerhalt in der 3. Liga West erleben die Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) momentan, dass auch die Regionalliga eine große Herausforderung darstellt. Nach dem 0:3 zum Saison-Auftakt beim Aufsteiger TuS Herten verlor die SGL jetzt gegen den FCJ Köln II mit 2:3 (18:25, 19:25, 25:21, 25:13, 11:15).

Die erneute Niederlage war auch die Folge davon, dass die Langenfelderinnen bisher noch nicht ihre Schwächen der vergangenen Saison beheben konnten. "Wenn man das Ergebnis schon vor dem Spiel gewusst hätte, wäre es für uns definitiv sehr ärgerlich gewesen. Nach dem Spiel können wir aber von einem glücklichen Punkt sprechen", sagte Michael Wernitz, der die SGL bereits seit acht Jahren trainiert und immer noch bei jeder Aktion mitfiebert.

Im ersten Satz war die Langenfelder Annahme schlecht und wurden immer wieder individuelle Fehler eingestreut. Auch in der vergangenen Spielzeit hatte die SGL dadurch zahlreiche Punkte abgeben müssen. Die Gäste aus Köln, deren Spielerinnen größtenteils Sport studieren, waren sehr jung und engagiert. Es war ein technisch starkes und homogenes Team, das hervorragend zusammenspielte.

Die Kölner Libera konnte mit ihrer fleißigen und agilen Spielweise besonders überzeugen. "Wir haben deren Libera immer wieder angespielt, obwohl mein Auftrag an die Mannschaft ein ganz anderer war", stellte der enttäuschte Wernitz fest. Die Gäste erarbeiteten sich zunächst eine 11:10-Führung, bevor sie durch gefährliche Aufschläge alles klar machten - 21:15, 25:18.

Im zweiten Abschnitt setzte Wernitz seine Libera Steffi Lippert und Tina Steinacker abwechselnd ein - womit seine Mannschaft aber nicht besonders gut zurechtkam. Die konzentrierter auftretenden Kölnerinnen führten zunächst klar mit 8:2. Dann konnte die SGL durch gute Aufschläge auf 8:10 verkürzen, ehe die Gäste die entscheidenden Akzente setzten und auch den Satz gewannen (25:19).

Anschließend fehlte Köln im dritten Durchgang jene Struktur, die vorher noch entscheidend war. Langenfeld führte mit 8:4 und 11:6, weil der FCJ zu viele Fehler machte. "Irgendwas muss auf einmal mit den Kölnerinnen vorgegangen sein", sagte Wernitz. Die SGL lag mit 17:11 in Front, ehe sie den Vorsprung einbüßte (19:19). Weil Langenfeld dann aber vier Ballwechsel gewann, holte es den Punktgewinn (25:21).

Im vierten Satz wirkten die Langenfelderinnen noch sicherer - und Köln leistete wenig Gegenwehr (7:7, 13:11). Durch eine Aufschlagserie von Silke Althaus war alles klar (23:11, 25:13). Im Tiebreak hatten Neuzugang Sarah Brust sowie Vivien Tänzler und Jana Nahrstedt die besten Aktionen. Zur Halbzeit stand es knapp 8:6 für Köln, ehe Langenfeld zum 10:10 ausglich. Weil die SGL dann aber wieder zu viele Fehler in der Annahme unterliefen, siegten die Gäste am Ende knapp (12:10, 15:11).

In der Tabelle belegt Langenfeld mit nur einem Punkt den siebten Rang. Am Samstag (19 Uhr) soll beim Schlusslicht VC SFG Olpe (Zehnter/null Zähler) endlich der erste Erfolg herausspringen. "Wir haben schon in der 3. Liga und jetzt in den ersten Spielen der Regionalliga gezeigt, dass wir verlieren können", sagte Wernitz. "Jetzt müssen wir endlich mal wieder einen Sieg einfahren."

Bisher stellt die Regionalliga für den Absteiger Langenfeld eine große Herausforderung dar - und das wird sich so bald wohl nicht mehr ändern.

SGL: Steinacker, Althaus, Kiss, Zandt, Brust, Tillmann, Eisler, Nahrstedt, Tänzler, Dietrich, Lippert, Brauns.

(fas)
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