Lokalsport Volleyballerinnen wirken wie befreit

Langenfeld · Trainer Michael Wernitz fand den 3:1-Erfolg der Langenfelder Regionalliga-Frauen gegen Werth/Bocholt großartig.

 Gute Laune: Felicitas Christ, Vivian Brauns und Silke Althaus (von links) konnten mit sich und der Volleyball-Welt zufrieden sein. Langenfeld lieferte diesmal eine überzeugende Mannschafts-Leistung ab.

Gute Laune: Felicitas Christ, Vivian Brauns und Silke Althaus (von links) konnten mit sich und der Volleyball-Welt zufrieden sein. Langenfeld lieferte diesmal eine überzeugende Mannschafts-Leistung ab.

Foto: Ralph Matzerath

Es geht ja doch ganz anders. Nach der 1:3-Niederlage kürzlich gegen den bereits als Aufsteiger feststehenden Spitzenreiter USC Münster II war die Stimmung bei den Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) sehr durchwachsen. Nach der Einschätzung ihres Trainers Michael Wernitz kamen auch immer wieder Konflikte unter den Spielerinnen vor. Jetzt wirkten die Langenfelderinnen aber wie befreit - und so gewannen sie dank einer beachtlichen Energieleistung gegen den Dritten SG SV Werth/TuB Bocholt verdient mit 3:1 (25:21, 18:25, 25:21, 25:10). "Es war ein großartiger Tag, der dem gesamten Team Spaß gemacht hat. Wenn es so weitergeht, können wir glücklich sein", stellte Wernitz fest.

Tina Steinacker (Libero-Position) hatte bei Heimarbeiten eine Daumen-Verletzung erlitten und musste passen. Weil außerdem Lara Dietrich nach ihrer Erkrankung noch nicht fit war, stand die SGL auf der Libero-Position mit leeren Händen da. Wernitz: "In dieser Saison gab es noch keine vergleichbare Situation. Ich habe an die Mannschaft appelliert, ihre beste Leistung abzurufen und für Tina zu spielen, die sich sonst immer in den Dienst der Gemeinschaft stellt." Im ersten Satz übernahmen die Diagonalspielerinnen Jana Nahrstedt und Vivien Tänzler viele Aufgaben in der Annahme. Tatkräftige Unterstützung kam von den Mittelblockerinnen Svenja Tillmann und Silke Althaus.

Das Duell war ausgeglichen (12:12), ehe die SGL unkonzentrierte Aktionen einstreute (13:18). Dann gelang Tänzler allerdings eine Aufschlagserie (16:19, 22:20, 25:21) zur 1:0-Führung. Tänzler war dann auch im zweiten Abschnitt die herausragende Spielerin, weil sie in der Abwehr viele Bälle sicherte. "Vivien hat teilweise artistische Aktionen gezeigt. Die Leute waren darüber überrascht, dass solche Bewegungen überhaupt möglich sind", sagte Wernitz. Trotzdem verlor die SGL beim Stande von 16:15 den Faden und sie ließ im Angriff die nötige Durchschlagskraft vermissen (16:19, 17:23, 18:25).

Vor dem dritten Durchgang hielt Wernitz erneut eine von Emotionen geprägte und laute Ansprache, in der er mehr Aggressivität forderte. Die Worte fanden Gehör - insbesondere bei Spielführerin Diana Kiss, Jessica Eisler und Tänzler, die auch bei erfolgreichen Aktionen bisweilen das Glück auf ihrer Seite hatten. Durch starke Aufschläge konnte Langenfeld den fast 30 Minuten langen Satz tatsächlich für sich entscheiden (9:9, 17:15, 25:21). Im vierten Abschnitt gelang Tänzler vom 11:6 bis zum 22:6 eine beeindruckende Aufschlagserie, die angesichts der unkontrolliert wirkenden Gäste-Annahme die Entscheidung einleitete (25:10).

Einen Spieltag vor dem Saisonende 2017/2018 ist der SGL (29 Punkte) der vierte Tabellenplatz vor dem Fünften SC Union Lüdinghausen (24 Zähler/ein Spiel weniger) fast nicht mehr zu nehmen. Auf der anderen Seite ist der Dritte Werth/Bocholt (31 Punkte) ähnlich weit weg. Zum Saisonfinale tritt Langenfeld am 17. März (17.30 Uhr) beim Zweiten VC Eintracht Geldern an.

SG Langenfeld: Althaus, Kiss, Lakicevic, Tänzler, Tillmann, Eisler, Nahrstedt, Brust, Brauns, Christ.

(fas)
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