Lokalsport Vorbereitung: Fortuna schuftet jetzt in Österreich

Düsseldorf · Als die Maschine von Air Berlin in Düsseldorf abhob, begann für ihn der Flug in die Heimat. Florian Klausner stammt aus Österreich, aus Sankt Ulrich am Pillersee. "Mein Elternhaus ist nur eine halbe Stunde von Maria Alm entfernt", sagt er. Nach der Landung in Salzburg ging es mit dem Bus nach Maria Alm, wo das Team des Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf bei strahlendem Sonnenschein erwartet wurde. Der Athletiktrainer der Fortuna wird in der kommenden Woche im Trainingslager seinen Beitrag leisten und die Mannschaft schleifen, damit sie zum Saisonauftakt glänzen kann.

In der vergangenen Saison wirkte die Fortuna weder körperlich noch mental fit, es mangelte körperlich wie seelisch an der Robustheit. Florian Klausner will seinen Beitrag leisten, dass sich das ändert: "Was war, weiß ich nicht. Ich sehe nur, was ist. Die Ausdauerwerte sind gut. Jetzt werden wir an der Schnellkraft arbeiten." Das erste Trainingslager auf Langeoog diente dem Kennenlernen und der Arbeit im Ausdauerbereich. "Das war eine ganz andere Belastung", erklärt Klausner, "die Einheiten waren länger. Jetzt werden sie kürzer, aber intensiver."

Dass Klausner bei der Fortuna gelandet ist, überrascht ihn selbst. Seine aktive Laufbahn hat er früh beendet und er war von 2008 an fünf Jahre lang Co-Trainer bei Wacker Innsbruck, dann Interimstrainer und Manager. "Aber Sportdirektor ist nichts für mich", sagt er, "da hockst du zu viel vor dem Computer und arbeitest an langfristigen Konzepten. Ich arbeite lieber täglich mit der Mannschaft."

Deshalb erwarb er die Uefa-Pro-Lizenz. Im Rahmen der Ausbildung hat er bei Greuther Fürth hospitiert - als Frank Kramer dort Trainer war. "Der Kontakt ist nie abgerissen", berichtet Klausner. Überrascht war er trotzdem, als der Anruf der Fortuna kam. Bereut hat er den Wechsel bis jetzt nicht. "Düsseldorf ist eine super Stadt", betont der Österreicher, "ich bin hier sehr freundlich aufgenommen worden." Trotzdem freut er sich auf die Tage in der Heimat, auf die Arbeit mit der Mannschaft. Dabei ist ihm das Thema Trainingssteuerung besonders wichtig - was er am Beispiel Mathis Bolly erklärt: "Bei ihm muss man genau hinschauen, was er braucht. Da kann es durchaus mal sein, dass wir individuell trainieren oder ihn mal ganz aus dem Training nehmen. Er kann uns nur helfen, wenn er fit ist." Dass Bolly der Fortuna im Idealfall helfen kann, ist aufgrund seiner Schnelligkeit unstrittig.

(RP)
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