Vorgespult Wer Sport in der Halle treibt, braucht keine lange Pause

Langenfeld · Nichts los im Sport kurz vor Weihnachten und Neujahr? Die Winterpause ist doch vor allen Dingen eine Einrichtung der Fußballer, denn viele andere machen ziemlich unbeeindruckt weiter - weil sie das schützende Hallendach über sich wissen. Bei einigen kann dann von einer längeren Pause nicht die Rede sein, weil es bereits am zweiten Januar-Wochenende weitergeht. Ein Beispiel sind die Handballer, deren Oberliga jetzt rasch ihre Hinrunde beendet. Und für den Tabellendritten SG Langenfeld (SGL) geht morgen Abend um 19.15 Uhr (Halle Am Bandsbusch) bei Unitas Haan eine englische Woche zu Ende, deren Anforderungen nicht von Pappe sind.

Am vergangenen Sonntagabend gab es das 34:28 in der Meisterschaft beim Bergischen HC II und am Dienstagabend im Endspiel des HVN-Pokals (Verbandsebene) das 25:22 beim Oberliga-Konkurrenten OSC Rheinhausen. Haan markiert das Ende des Jahres 2015, ehe es am 9. Januar um 17.30 Uhr weitergeht - natürlich erneut mit einem Auswärtsspiel. Das Team von SGL-Trainer Dennis Werkmeister tritt als aktueller Dritter beim Vierten ART Düsseldorf an. Langenfeld wird wohl besonders gut darauf achten müssen, dass es die Balance zwischen dringend notwendigem Abschalten und rechtzeitigem Spannungs-Aufbau hinbekommt.

Spannend dürfte es auch für den Badminton-Zweitligisten FC Langenfeld (FCL) werden, der sich klar die Rückkehr in die Erste Bundesliga als Ziel gesetzt hat. Nach der Hinrunde der Serie 2015/2016 liegt der frühere Deutsche Mannschafts-Meister auch voll im Soll, denn mit 10:4 Punkten führt er die Tabelle an - vor dem TV Emsdetten und der SG EBT Berlin, die bei 11:3 Zählern stehen. Beide Titelkonkurrenten erwartet Langenfeld in der Rückrunde in eigener Halle, sodass er grundsätzlich gute Karten hat. Der Jahres-Abschluss morgen (13 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) gegen Emsdetten dürfte jedoch eine knifflige Angelegenheit werden.

Den FCL beschäftigt eine Tatsache, die ihm schon vor vielen Jahren in seinen besten Zeiten zu schaffen machte. Hier geht es in erster Linie um ausländische Top-Spieler und -Spielerinnen, die in der Regel die Qualifikation für die Olympischen Spiele anpeilen und deshalb in der Saison davor immer wieder mal zu Turnieren unterwegs sind - um dort Punkte für die durchaus sehr begehrten Tickets zu sammeln. Gegen Emsdetten dürfte der Pole Przemyslaw Wacha mit fast hundertprozentiger Sicherheit fehlen, weil er im Herren-Doppel als heißer Endspiel-Kandidat gilt. Etwas eher ist der Einsatz des Belgiers Maxime Moreels denkbar, der fürs Herren-Einzel eine harte Auslosung erwischt hat. Klar ist, dass der FCL seiner Nummer eins keinesfalls das möglichst frühe Aus wünscht. Und klar ist auch, dass im Sport kurz vor Weihnachten und Neujahr schon lange nicht mehr nichts los ist.

Michael Deutzmann

(RP)
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